Einkochgläser: Unterschiede zwischen Rexgläsern, Schraubgläsern & Co.
Einkochen liegt im Trend, doch welches Glas ist das richtige? Von klassischen Rexgläsern über praktische Schraubgläser bis hin zu speziellen Varianten wie dem Home Canning GPI: Wir erklären die Unterschiede.
Konservieren, Aufbewahren und Haltbarmachen liegt voll im Trend. Es ist nicht nur praktisch und günstig, sondern vor allem auch nachhaltig. Eine wichtige Rolle spielen allerdings die richtigen Einkochgläser, denn Glas ist nicht gleich Glas. Unterschiedliche Typen wie Gläser mit Glasdeckel oder Schraubgläser bieten verschiedene Vorzüge und sollten je nach Verwendungszweck sorgfältig ausgewählt werden.
Schraubgläser: Unterschied zwischen Twist-off- und GPI-Verschluss
Schraubgläser und Schraubdeckel sind weit verbreitet und praktisch, doch es gibt wichtige Unterschiede zwischen den verschiedenen Typen. Die zwei Hauptkategorien sind:
Twist-off-Gläser (TO-Gläser) bzw. Deep-Twist-off-Gläser (DTO):
Die Twist-off-Gläser sind die weltweit meistgenutzten Konservengläser und verfügen je nach Größe über drei bis sechs Gewindegänge. Allerdings herrscht Vorsicht beim Verschließen: Ein Überdrehen des Deckels führt dazu, dass dieser nicht mehr greift. Tipp: Drehen Sie beim Verschließen den Deckel nur bis zu einem Drittel des Gewindeganges.
Der Zu-und-gut-Verschluss für alle Fälle:
Diese Gläser sind ideal für Anfänger:innen und Profis gleichermaßen. Der Deckel lässt sich nicht überdrehen, wodurch ein sicherer Verschluss gewährleistet ist. Besonders geeignet sind GPI-Verschlüsse für Kaltabfüllungen wie Pesto, Honig oder Pasteten. Der Vorteil: Es sind keine Gummis oder Klammern erforderlich, ein Aufspringen der Deckel im Backofen oder bei der Lagerung ist quasi unmöglich.Unser Tipp: Bei myRex gibt es eine große Auswahl an Schraubdeckelgläsernin unterschiedlichen Größen. Der absolute Allrounder ist dabei der Home Canning GPI, der über ein 360°-Außengewinde verfügt und für jede Art von Füllgut passt.
Die Original-Rexgläsersind seit über 115 Jahren bewährt und vor allem bekannt für ihre Haltbarkeit und Vielseitigkeit, weshalb sie sich ideal fürs Einkochen eignen, aber auch für kalte Abfüllungen, Lunch to go oder dekorative Zwecke. Sie sind plastikfrei und damit umweltfreundlich, gut stapelbar und wiederverwendbar.
Das Wichtigste aber ist, dass die Gläser spezielle Deckel mit Gummiringen haben, die während des Einkochens einen sicheren, luftdichten Verschluss gewährleisten. Dies verhindert das Eindringen von Luft und Mikroorganismen, die die Lebensmittel verderben könnten. Beim Abkühlen entsteht ein Vakuum im Glas, das den Deckel fest verschließt und die Konservierung der Lebensmittel sichert. Rexgläser öffnen sich außerdem von selbst, wenn das Füllgut nicht mehr genießbar ist. Sie sind somit die perfekten Gläser für alle, die das Einkochen einmal ausprobieren möchten oder für jene, die bereits erste Erfahrungen gemacht haben, denen aber noch die Profi-Ausrüstung für das perfekte Einmacherlebnis fehlt.
Das A und O des Einkochens ist es, das frisch befüllte Einkochglas richtig zu verschließen. Wer also beim Einkochen doch lieber Schraubgläser anstatt der Original-Rexgläser verwenden möchte, sollte wissen, dass man diese in drei Kategorien – je nach Beschichtung – unterteilt und jede Kategorie für bestimmte Zwecke gut geeignet ist. Eine falsche Deckelauswahl kann zu Verfärbungen oder zu verdorbenen Lebensmitteln führen.
Einfach beschichtete Deckel: Für Marmelade und Honig geeignet.
Zweifach beschichtete Deckel: Für Sauergemüse und leichte Essigmischungen geeignet, jedoch nicht für aggressive Öle.
Dreifach beschichtete Deckel: Geeignet für alle Füllgüter, besonders fetthaltige und essighaltige Produkte. Folgende Lebensmittel benötigen unbedingt einen Deckel mit Dreifachbeschichtung: Paprika, Pfefferoni, Chili, Kren, Wasabi, Zwiebel, Jungzwiebel, Spargel, Senf, Senfkörner, verschiedene aggressive Öle (z.B. Olivenöl, Kürbiskernöl etc.), stark säurehaltiger Essig, Essig-/Öl-Mischungen.
Zusammengefasst kann man sagen: Schraubgläser bieten eine einfache Handhabung, während Rexgläser durch ihre Vielseitigkeit und lange Haltbarkeit punkten. Achten Sie auf die richtige Vorbereitung und Beschichtung der Deckel, um die Haltbarkeit und Qualität Ihrer eingemachten Köstlichkeiten zu gewährleisten.
Egal, welches Glas Sie verwenden möchten, diese Schritte sollten Sie auf alle Fälle vor dem Einkochen beachten.
Zustand checken: Gläser und Deckel auf Absplitterungen und Beschädigungen prüfen.
Sauberkeit: Gläser und Glasdeckel immer gründlich sterilisieren, Schraubdeckel nur einmal verwenden.
Gummi prüfen und reinigen: Einkochringe auf Risse untersuchen, nur von Hand mit warmen (nicht heißem) Wasser waschen. Am besten flach liegend und nicht hängend bzw. zusammengerollt aufbewahren.
Vorbereitung: Gläser auf ein feucht-warmes Tuch stellen, Einfüll-Trichter verwenden, Glasrand nach dem Einfüllen sauber wischen.
Alles erledigt? Gut so! Dann können Sie jetzt mit dem Einkochen beginnen. Hier ist ein kleiner Leitfaden, an den Sie sich halten sollten:
Einfüllhöhe beachten: Flüssigkeiten bis zur Unterkante des Randes einfüllen, breiartiges Einkochgut ca. 1,5 cm unter dem Rand einfüllen.
Richtig verschließen: Einkochgummi und Deckel sorgfältig anbringen, mit Klammern fixieren.
Platzierung im Einkochtopf: Gläser am besten mit Draht- oder Plastikeinsatz in den Topf stellen, nicht zu eng platzieren.
Temperatur beachten: Die Temperatur des Wasserbades muss bei Beginn des Einkochens immer etwa der Temperatur des Glasinhalts entsprechen. Gläser mit kaltem Inhalt werden daher nur mit kaltem Wasser, Gläser mit heißem Inhalt mit entsprechend heißem Wasser aufgesetzt. Dann langsam erhitzen, Einkochzeit genau einhalten.
Erkalten lassen: Gläser nach dem Einkochen herausnehmen, Klammern erst nach vollständigem Abkühlen entfernen.
Sie möchten das Einkochen einmal ausprobieren? Hier finden Sie Inspiration und Rezeptideen: