Begehrte Krisenwährung
Mit dem Ukraine-Krieg hat die Nachfrage nach Gold deutlich angezogen. Gerhard Starsich, Generaldirektor der Münze Österreich AG: „Im Februar hatten wir noch einen Tagesumsatz von 5.000 bis 7.000 Unzen Gold. Seit dem Angriff der Russen hat sich der Tagesumsatz mit 20.000 Unzen verdreifacht.“
Das zeigt sich auch beim Goldkurs: Am 9. März hat dieser wieder die magische Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze durchschlagen und notiert derzeit wieder bei 1.925 US-Dollar je Feinunze. Starsich: „Langfristig wird Gold weiter steigen. Denn das Schürfen von Gold in den weltweiten Minen neigt sich in den nächsten 15 Jahren dem Ende zu, wenn nicht überraschend neue Lagerstätten gefunden werden.“
„Langfristig wird Gold weiter steigen. Denn das Schürfen von Gold in den weltweiten Minen neigt sich bald dem Ende zu.“
Physisches Gold zählt
Hans Engel, Senior Analyst Global Equities Erste Group Research: „Gold kauft man am besten in Form von Münzen, Barren oder Schmuck.“ Damit besitzt man einen echten Sachwert und kann im Falle eines totalen Zusammenbruchs noch immer Gold gegen Brot oder auch Bekleidung eintauschen. Auch steuerlich betrachtet ist ein Investment in Gold günstig. In Österreich kann dieses steuerfrei gekauft werden und auch für Wertsteigerungen fällt keine Kapitalertragssteuer an. Immer populärer wurden in den vergangenen Jahren Goldsparpläne. Mit dem GoldSparplan der Münze Österreich lässt sich Gold in kleinen Mengen ansparen. Ab 50 Euro ist man dabei.
Starsich: „Sobald das monatlich gekaufte Gold das Gewicht einer Unze erreicht, wird dieses in einen Wiener Philharmoniker umgewandelt und dem Kunden geschickt oder im GoldDepot eingelagert.“ Für die Durchführung von Goldankäufen wird bei der Münze Österreich eine Gebühr in der Höhe von fünf Prozent des jeweiligen Ankaufs zuzüglich der allfälligen jeweiligen gesetzlichen Umsatzsteuer vereinbart. Wird zudem das Gold bei der Münze gelagert, dann fallen für die GoldDepot-Vertragserstellung eine einmalige Gebühr von 19,50 Euro an und ein Lagerentgeltsatz von 0,48 Prozent pro Jahr des gesamten Lagerwertes (bis 50.000 Euro).
„Gold kauft man am besten in Form von Münzen, Barren oder Schmuck. Damit besitzt man einen echten Sachwert.“
Auch bei der Erste Bank lässt sich derzeit via „s Gold Plan“ schon ab 50 Euro in das gelbe Edelmetall investieren. Bei der Erste Bank fallen 2,5 Prozent von Kurswert als Transaktionsgebühren an. Hinzu kommen noch Depotgebühren in Höhe von 0,48 Prozent pro Jahr vom Wert des gelagerten Goldes.
Jochen Reisinger