Digitaler Verkauf & Automaten: Neue Vermarktungsansätze in der Landwirtschaft
Österreichs Landwirtinnen und Landwirte gehen neue Wege bei der Direktvermarktung. In der Vergangenheit haben sie ihre Lebensmittel ab Hof oder auf Wochenmärkten präsentiert und verkauft. Dies hat sich mittlerweile grundlegend geändert, denn auf den Höfen ist längst die Digitalisierung angekommen.
Digitaler Fortschritt in der Landwirtschaft
Heute kann die Kundschaft regionale Produkte bequem per Mausklick auf den Websites der Bauernhöfe bestellen, oder diese über die immer zahlreicher werdenden Lebensmittelautomaten beziehen. Über solche Automaten setzen bereits rund 8 Prozent der Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter einen Teil ihrer Ware ab.
Die Tendenz zu diesem Vertriebsweg ist weiterhin steigend, obwohl er naturgemäß mit nicht unerheblichen Investitionen verbunden ist, die entsprechend miteingerechnet werden müssen. Außerdem sind nicht alle Lebensmittel für den Verkauf im Automaten geeignet, was im Webshop natürlich keine Rolle spielt. Für einen solchen benötigt man wiederum eine ansprechende Website sowie die Belieferung der Kundschaft über Paketdienste – alles Faktoren, in die man ebenfalls Zeit und Geld investieren muss.
Ein Automat in der Grundausstattung beginnt bei 6.000 Euro und hier geht es natürlich – wie in vielen anderen Lebensbereichen – dann auch noch hinauf, je nachdem, mit welchem Komfort, mit welcher Größe und mit welcher Funktion er ausgestattet ist.
Digitalisierung ist eine Frage der richtigen Tools
Um die landwirtschaftlichen Betriebe bei der Etablierung zeitgemäßer Vermarktungswege zu unterstützen und dabei die richtigen digitalen Tools einzusetzen, ist dazu aktuell ein dreiteiliger Leitfaden erschienen. Doch ob Automat oder Online, den Kundinnen und Kunden muss jedenfalls etwas geboten werden. Das betrifft nicht nur die hohe Qualität der Lebensmittel, sondern eben auch modernes Marketing.
Homepage, Click and Collect, Paketlieferung: Es ist nicht für jeden Betrieb gleich. Wir sind sehr unterschiedlich in Österreich aufgestellt und genauso unterschiedlich ist auch die Direktvermarktung.
Betriebe für Wettbewerb stark machen
Den Landwirtinnen und Landwirten soll damit ein Weg aufgezeigt werden, wie sie durch unterschiedliche Maßnahmen bei der Direktvermarktung die Wertschöpfung in ihren Betrieben steigern können. Denn nicht nur die bewirtschafteten Flächen werden größer, auch an arbeitswirtschaftliche Grenzen stößt man immer öfter, und geeignetes Personal ist ebenfalls sehr schwer zu bekommen.
Doch über die Direktvermarktung gibt es eine Möglichkeit, den Betrieben auch zukünftig ein Einkommen zu sichern, damit sie im Wettbewerb bestehen und ihre Landwirtschaft im Vollerwerb erfolgreich weiterführen können. Mit dem Einsatz moderner digitaler Vertriebswege und damit einhergehender Orientierung an den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden kann dies in Zukunft noch besser gelingen.