Chronik/Wien

Wiener Volkshochschulen bieten kostenlose Lernräume an

Einen Rückzugsort, an dem man ungestört lernen, studieren oder einem Hobby nachgehen kann, den haben nicht alle Wienerinnen und Wiener. Für sie gibt es an den Volkshochschulen nun ein Angebot: Lernräume, die man gratis nutzen kann.

Bei den Volkshochschulen firmiert dieses Angebot unter dem Namen „Lerncafé“. Verfügbar sind die Räume an 20 Standorten verteilt über die ganze Stadt. Gebucht werden können sie von Personen ab 14 Jahren über ein Online-System.

Dabei ist der Zweck, für den man den Raum benötigt, anzugeben. Seitens der Volkshochschulen wird betont, dass man „lernen“ nicht in einem engen Sinn versteht: Wer in den Lernräumen etwa Tanzschritte oder Gitarrengriffe üben möchte, sei genauso willkommen wie Studenten, die ihre Diplomarbeit schreiben.

Weiter Bedarf

Besonders im Lockdown sei deutlich geworden, dass es in Wien an Räumen für all das fehle, sagt der für Bildung zuständige Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos). Bedarf bestehe nach wie vor: „Insbesondere Schüler und Studierende brauchen weiterhin alternative Lernräumlichkeiten, auf die sie ausweichen können“, so Wiederkehr. 

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Dass es besonders für letztere Gruppe an Lernplätzen mangelt, darauf hat zuletzt die Junge ÖVP Wien hingewiesen. Die als Lernorte beliebten Bibliotheken an den Unis seien vor allem rund um den Semesterschluss überfüllt, kritisierte Harald Zierfuß, seines Zeichens Chef der Wiener JVP und Gemeinderat.

Sein Vorschlag zur Lösung des Problems: eine Aufstockung der Lernplätze in den städtischen Bibliotheken auf mindestens 1.000. Weiters müssten die teils stark variierenden Öffnungszeiten vereinheitlicht werden.