Chronik/Wien

Wiener Öffis: 44 Prozent weniger Fahrgäste in erster Lockdown-Woche

Der subjektive Eindruck mancher Öffi-Fahrgäste in Wien täuscht nicht: Der geltende Corona-Lockdown hatte nur einen vergleichsweise geringen Rückgang der Passagierzahlen zur Folge. Wie das Büro des zuständigen Stadtrats Peter Hanke (SPÖ) der APA auf Anfrage mitteilte, haben die Wiener Linien in der vergangenen Woche eine Frequenzreduktion von 44 Prozent verzeichnet. In den Morgenstunden fiel das Minus sogar noch geringer aus.

Generell fällt die entsprechende Woche (Kalenderwoche 47) laut Verkehrsbetrieben in die aufkommensstärkste Zeit, da im November und Dezember Bim, Bus und U-Bahn üblicherweise am intensivsten genutzt werden. Im bis dato letzten „normalen“ Jahr, also 2019, waren etwa in der betreffenden Woche 2,2 Mio. Fahrgäste unterwegs.

Vergleichbar mit „Osterruhe“

Während des Lockdowns im Vorjahr betrug der Rückgang durchschnittlich 58 Prozent. Das war bereits deutlich weniger als bei der ersten Ausgangsbeschränkung im Frühjahr 2020, als bis zu 80 Prozent weniger Fahrgäste registriert wurden. Die Reduktion von nunmehr 44 Prozent ist laut Wiener Linien derselbe Wert, wie er heuer auch während der „Osterruhe“ - also während des nur in der Ostregion verhängten Lockdowns - verzeichnet wurde.

Bemerkbar machen sich jedenfalls die offenen Schulen und der möglicherweise dieses Mal weniger bedeutende Home-Office-Anteil. Denn in den frühen Morgenstunden, konkret zwischen 5 und 8 Uhr, werden laut Wiener Linien die geringsten Rückgänge bei den Fahrgastzahlen verzeichnet. Höher als an Wochentagen war hingegen das Minus am Wochenende, an dem nur halb so viele Menschen unterwegs waren wie in Zeiten vor Corona.