Wiener Linien: Neue Begleiter im Untergrund
Von Josef Gebhard
Jetzt ist es fix: Das in den vergangenen Monaten erfolgreich getestete Serviceteam der Wiener Linien wird ab Mitte 2016 seinen Vollbetrieb aufnehmen. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von 200 Mitarbeitern, die vor Ort – also in den Stationen und Zügen – unterwegs sind, um sich um die Anliegen der Fahrgäste zu kümmern. "Die Mitarbeiter sind bestens geschult und mit technischen Tools wie Smartphones ausgestattet, um aktuelle Fragen zu Störungen, Tickets oder Netzauskünften auf kurzem Wege beantworten zu können", sagt Eduard Winter, Geschäftsführer der Wiener Linien. Weiters achten sie auf die Einhaltung der Hausordnung.
Um auch Touristen helfen zu können, absolvieren die Mitglieder des Serviceteams, die überwiegend im U-Bahn-Netz eingesetzt werden, Sprachkurse. Herangezogen werden 200 der bisher 300 Stationswarte. Dank technischer Neuerungen wird künftig für die Stationsaufsicht weniger Personal benötigt, das nun für die direkte Fahrgastbetreuung eingesetzt werden kann.
Runderneuert wird auch die Hausordnung der Wiener Linien. Die Änderungen treten mit 1. Oktober in Kraft. Durch einfachere, klarere Formulierungen sollen die Beförderungsbestimmungen verständlicher und damit auch leichter einzuhalten sein.
E-Zigaretten verboten
Mit den Änderungen ist nun dezidiert festgeschrieben, dass neben dem allgemeinen Rauchverbot auch das Dampfen von E-Zigaretten in den Verkehrsmitteln und U-Bahn-Stationen verboten ist. Das Fahrverbot in den Anlagen umfasst neben Fahrrädern, Skateboards und Inlineskates nun auch Scooter.
Außerdem werden die Gebühren für Vergehen gegen die Hausordnung auf 50 Euro vereinheitlicht. Einzig der Missbrauch der Sicherheitseinrichtungen kostet weiterhin 93 Euro.
"Für uns hat Rücksicht weiterhin Vorrang", sagt dazu Winter. "Die Serviceteam-Mitarbeiter suchen zuerst das Gespräch, weisen auf Probleme hin und versuchen zu überzeugen."