Wiener Eistraum heuer mit tragbaren Abstandsmessgeräten
Der Wiener Eistraum startet heuer bereits am Heiligen Abend. Ganz wie gewohnt kann das Eislaufvergnügen am Rathausplatz durch die Corona-Vorgaben des Bundes freilich nicht über die Bühne gehen.
Für Besucher bedeutet das u.a., dass sie beim Einlass ein tragbares Abstandsmessgerät ausgehändigt bekommen. Dieser "Community Distance Marker" leuchtet und piepst, sollten sich Hobbysportler aus unterschiedlichen Haushalten am Areal näher als zwei Meter kommen.
Die Sicherheit vor einer Ansteckung stehe im Zentrum der diesjährigen 26. Ausgabe, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Montag bei der Präsentation des Konzepts. Deshalb wird die Höchstzahl an Personen am Gelände von bisher 2.400 auf 1.200 halbiert. Wesentliches Element der Vorsichtsmaßnahmen ist der elektronische Abstandsmesser. Das handtellergroße Gerät, das man sich um den Hals hängen kann, muss verpflichtend getragen werden. Man erhält es beim Einlass gegen eine Kaution von zehn Euro. Beim Verlassen des Geländes bekommt man diesen Einsatz wieder zurück.
Der Distance Marker ist so programmiert, dass er Alarm schlägt, wenn sich Menschen näher als zwei Meter kommen. Es leuchtet, vibriert und gibt auch einen Piepston von sich. Entfernt man sich dann vom Gegenüber, hören die Signale wieder auf. "Damit ist sichergestellt, dass der Abstand eingehalten wird", erklärte Ludwig. Halten Eisträumer partout zu wenig Distanz, können sie auch des Areals verwiesen werden, warnte der Stadtchef.
Diese Vorkehrung soll das Contact Tracing erleichtern, sollte sich ein Besucher als corona-positiv herausstellen. Denn alle Schlittschuhläufer müssen sich am Eingang mit Namen und Telefonnummer registrieren. Für Familien oder Personen, die zusammenleben, besteht die Möglichkeit, sich als Gruppe anzumelden, damit der Distance Marker nicht daueralarmiert ist. Das gilt auch für Schulklassen.
28 Tage lang gespeichert
Grundsätzlich werden alle Begegnungen zwischen haushaltsfremden Personen, die länger als siebeneinhalb Minuten dauern, 28 Tage lang gespeichert. Das ermögliche im Fall des Falles die Kontaktrückverfolgung, wurde betont. Wobei versichert wurde, dass kein Tracking an sich erfolgt. Die Daten werden auch nicht für statistische oder andere Zwecke verwendet.
Der Eistraum besteht auch heuer wieder aus den großen Flächen vor dem Rathaus, dem "Sky Rink" - eine Art Eislaufterrasse - und dem Traumpfad in einem Teil des Rathausparks. Am Eis selbst gebe es keine Maskenpflicht, sagte der Bürgermeister. Auf den mit Holzböden versehenen Vorflächen muss aber sehr wohl ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auf die üblichen Eisstockbahnen müssen die Schlittschuhläufer heuer ebenso verzichten wie auf die Gastronomie. Wobei es Automaten geben werde für heiße und kalte Getränke, wie Ludwig beruhigte.
Der Wiener Eistraum ist ab Donnerstag, 24. Dezember, bis einschließlich 28. Februar jeweils ab 10.00 Uhr geöffnet. Vorerst ist schon um 19.00 Uhr Schluss, um den Ausgangsbeschränkungen gerecht zu werden. Je nach Verordnungslage sind später auch längere Öffnungszeiten denkbar. Karten kosten für Erwachsene acht Euro, für Kinder 5,50 Euro.
Onlinetickets gibt es in dieser Saison übrigens nicht. Denn man könne wegen des Besucherlimits dann den Einlass nicht garantieren. Sprich: Wer vor dem Rathaus mit seinen Kufen ins Eis schneiden will, muss herkommen und schauen, ob er oder sie noch Platz hat. Alternativ gebe es auch die Möglichkeit, sich via Eistraum-Hotline 01/4090040 über die aktuelle Auslastung zu informieren, sagte Michael Draxler, Co-Geschäftsführer der Stadt Wien Marketing GmbH, die das Event alljährlich veranstaltet.