Wien Energie: Grüne werfen Neos „Kontrollversagen“ vor
Von Josef Gebhard
Gleich nach Ostern geht die U-Kommission zur Causa Wien Energie weiter. Nach dem Auftritt von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), ist am 11. April Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) als Zeuge vorgeladen.
Wie berichtet, war auch er nicht eingebunden, als im vergangenen Sommer Ludwig per Notkompetenz zwei Mal 700 Millionen Euro freigab, um dem wegen der Marktverwerfungen in Bedrängnis geratenen Energieversorger zu helfen. Der Bürgermeister hat Wiederkehr erst unmittelbar nach Unterzeichnung des ersten Antrags am 15. Juli informiert.
„Beiwagerl“
Bei den Grünen erwartet man sich wenig von der Befragung des Vizebürgermeisters: „Er wird uns wieder versichern, dass er nichts gewusst, nichts gehört und vor allem für gar nichts verantwortlich ist“, lautet die Prognose von Klubobmann David Ellensohn. Und weiter: „Es schmerzt geradezu, dabei zuzusehen, wie die SPÖ die Neos ins Beiwagerl setzt und ihnen ein Spielzeug-Lenkrad gönnt wie einem Kleinkind.“
Ellensohn wirft den Neos „Kontrollversagen“ vor. Genau das mache die Arbeit der Opposition in der U-Kommission so wichtig. „Was die Neos in der Causa Wien Energie geliefert haben, war nichts anderes als ein pinkes Transparenz-Blackout und das freut in dieser Stadt nur die SPÖ.“