Chronik/Wien

Drei Banküberfälle geklärt

Es war die letzte Mahlzeit in Freiheit, die der 32-jährige Wiener am vergangenen Sonntag in einem Fast-Food-Lokal in der Simmeringer Hauptstraße zu sich nahm: Ein letzter Burger noch, dann griff die Spezialeinheit Cobra zu. Denn bei dem 32-jährigen Gelegenheits-Kellner soll es sich um einen Bankräuber handeln, der seit Jänner drei Geldinstitute in Wien überfallen hat.

„Der Hinweis kam über die Kollegen in Niederösterreich“, sagt Robert Klug, Leiter des Ermittlungsbereichs Raub beim LKA Wien. Der Hinweisgeber aus NÖ darf sich über eine 2000-Euro-Auslobung freuen. Das Äußere des Mannes – er ist auffallend groß und dünn – dürfte ihn überführt haben.

Geständig

Seit Samstag observierte die Cobra die Wohnung des Verdächtigen Jan K., am Sonntag folgte sie dem Mann zu dem Fast-Food-Lokal. „Er hat noch bezahlt und gegessen“, schildert Cobra-Einsatzleiter Thomas Pinkel. Dann wurde er festgenommen. „Er hat sofort gestanden“, sagt Klug.

Das Motiv des bisher unbescholtenen Mannes dürfte Spielsucht gewesen sein. „Er hätte weitergemacht“, ist Michael Mimra, Chef des Landeskriminalamtes, sicher. Auch die Beute in fünfstelliger Höhe aus den drei Überfällen hat er großteils verspielt. Mit dem Rest soll er sich elektronische Artikel und Drogen gekauft haben.

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Die Ermittler machen ihn für drei Überfälle verantwortlich: Am 9. Jänner soll er eine Bank in der Wagramer Straße überfallen haben. Am 13. Februar dürfte er in der Wiedner Hauptstraße zugeschlagen haben – dorthin kehrte er am 6. Mai wieder zurück.
Die Überfälle soll er mit einer – nicht geladenen – Gaspistole verübt haben.