Chronik/Wien

Ute Bock bittet in der Hofburg um Hilfe

Nach ihrem Schlaganfall im vergangenen Dezember und mehreren Reha-Aufenthalten tritt Flüchtlingshelferin Ute Bock am Donnerstag erstmals wieder öffentlich in Erscheinung. Obwohl sie im Rollstuhl sitzt und unter Gelenkschmerzen leidet, will die 72-Jährige den „1. Ute-Bock-Ball“ im Weltmuseum in der Hofburg nützen, um zusätzliche Spenden zu lukrieren.

Denn seit Bock nicht mehr als Aushängeschild ihres Hilfsvereins zur Verfügung steht, kämpft dieser mit finanziellen Problemen. Das Spendenaufkommen ging zu Jahresbeginn um 15 Prozent zurück. Von den ursprünglich 160 (Substandard-)Wohnungen, die für Flüchtlinge angemietet wurden, sind nur 56 übrig geblieben. Und selbst die wären dringend sanierungsbedürftig. Eine Heizung gibt es kurz vor dem Winter nur in den wenigsten Räumen.
Inklusive der 75 Menschen im Flüchtlingsquartier in der Favoritner Zohmanngasse betreut der Verein derzeit 275 Personen. Für zusätzliche Notschlafstellen fehlt aber das Geld.

Um zumindest das reduzierte Hilfsangebot – neben den Wohnungsmieten in erster Linie Essensgeld, Kleidungsausgabe, Beratung und Deutschkurse – aufrecht erhalten zu können, werden monatlich mindestens 55.000 Euro benötigt.

Kein Dresscode

Einen Teil davon, hofft man am 9. Oktober mit Hilfe des 1. Ute-Bock-Balls im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Bock auf Kultur" aufstellen zu können. Der recht unkonventionelle Ball beginnt um 19:30. Für Stimmung sorgen ehrenamtlich das Klangkombinat Kalksburg, Koenigleopold und DJ Rainer Klang. Karten sind für 20 Euro an der Abendkassa erhältlich, Dresscode gibt es keinen.

Für Bock ist der erste öffentliche Auftritt seit Monaten „ganz wichtig. Weil immer nur im Hintergrund meckern ist mir zu wenig“.

Wer Ute Bocks Flüchtlingsprojekt in der Zohmanngasse finanziell unterstützen will, kann dies unter der Bankverbindung IBAN AT62 5700 0520 1101 7499 tun.

www.bockaufkultur.at

www.fraubock.at

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