WIEN: ÜBERFALL IN KIRCHE IN FLORIDSDORF - MEHRERE VERLETZTE

Chronik/Wien

Überfall in Wiener Kirche: Täter kam mit aufgeklebtem Bart

Zwei Tage nach dem mysteriösen Überfall in der Klosterkirche Maria Immaculata tappt die Polizei weiterhin im Dunkeln. Die Ermittler gehen derzeit von einem Täter aus, ein zweiter wird aber weiterhin nicht ausgeschlossen. Bezüglich der Anzahl der Räuber herrschte anfangs Verwirrung. Während am Donnerstagabend noch nach zwei Verdächtigen gefahndet wurde, hieß es am Freitag, dass es sich doch nur um einen Mann handeln soll. Die widersprüchlichen Zeugenaussagen sollen dazu geführt haben.

Klar ist jetzt, dass eines der Opfer eine Waffe besessen hatte. Bei dem Geistlichen handelt es sich um einen Jäger, der eine dementsprechende Berechtigung dafür besitzt. Die Pistole soll der Verdächtige bei dem Raubüberfall ebenfalls an sich genommen haben.

Außerdem soll der Verdächtige Bargeld aus den Geldbörsen der Geistlichen gestohlen haben. Wie viele Wertgegenstände aus der Kirche entwendet wurden und wie groß der Gesamtschaden ist, kann derzeit nicht evaluiert werden. Denn laut Polizei könne es erst eine genaue Schadensaufstellung geben, sobald alle Opfer die Kirchenräume überprüft haben. Fünf der sechs Opfer wurden bei dem Überfall verletzt, einer der Geistlichen schwer.

Laut Polizeisprecher Patrick Maierhofer werde bezüglich des Motivs in alle Richtung ermittelt. „Raub oder ein anderes Gewaltdelikt kann nicht ausgeschlossen werden“, sagt Maierhofer.

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Genaue Täterbeschreibung

Fakt ist, dass die Ermittler am Tatort zahlreiche DNA-Spuren sicherstellen konnten. Zu dem Unbekannten liegt mittlerweile auch eine genaue Täterbeschreibung vor. Der Mann soll rund 35 Jahre alt, 185 cm groß und stämmig sein. Er trug kurzes Haar, einen vermutlich aufgeklebten Bart, eine schwarze Hose, eine dunkelbraune Jacke, hellbraune Schuhe mit einem groben Profil sowie einer seitlichen rötlichen Färbung und soll mit einer oder zwei Taschen geflüchtet sein. Außerdem soll der Verdächtige mit ausländischem Akzent Deutsch gesprochen haben. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe, da sich bereits am Vormittag in der Gegend verdächtige Fahrzeuge aufgehalten haben könnten. Hinweise werden unter 01/31310-33800 erbeten.

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