Chronik/Wien

Streit um 13A: Bezirkschefinnen kritisieren Strecken-Teilung

Der 13A sorgt erneut für Debatten: Stein des Anstoßes ist dieses Mal die Ausweichstrecke des Busses für die Zeit, in der die Neubaugasse in eine Begegnungszone umgebaut wird.

Wie berichtetet, wird der 13A ab Mitte Jänner für rund neun Monate zweigeteilt: Die Südroute endet an der Kreuzung von Amerlingstraße und Schadekgasse. Die Nordroute führt über die Burggasse zum Volkstheater.

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Diese Lösung stößt bei Veronika Mickel, ÖVP-Bezirksvorsteherin der Josefstadt, auf wenig Gegenliebe. "Es kann nicht sein, dass eine so wichtige Linie für eine so lange Zeit derart umständlich (Zeitverzögerungen von mehr als 20 Minuten für die Fahrgäste!) umgeleitet wird", schreibt sie auf Facebook. Es brauche eine durchgängige Verbindung "im Sinne der Fahrgäste".

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Dafür in Frage kämen etwa die Stiftgasse oder die Zweierlinie, sagt Mickel im Gespräch mit dem KURIER. "Die Wiener Linien können 15 Millionen Fahrgäste jährlich nicht aufs Abstellgleis schicken. Sie müssen Lösungen finden."

Ihre Parteikolleginnen Elisabeth Olischar und Christina Schlosser sehen das genauso. Für Olischar, türkise Klubchefin im Rathaus, ist die Zweiteilung „rot-grüne Drüberfahrpolitik“. Im Vorfeld habe es eine breite Diskussion zu temporären Alternativrouten gegeben, sagt sie. Bloß: "Sie wurden vom Bezirk und von der Stadt weggewischt."

Schlosser, ÖVP-Bezirksobfrau Bezirksparteiobfrau in Neubau, will die separaten Routen ebenfalls nicht akzeptieren. „Von einer Zweiteilung der Linie 13A in diesem zeitlichen Ausmaß war nie die Rede", moniert sie.

Keine Abstimmung mit Bezirken

Kritisch reagiert auch der rot regierte 4. Bezirk: "Die durchgängige Linienführung ist vor allem für ältere Menschen und Eltern mit kleinen Kindern wichtig. Ich verstehe nicht, warum diese Entscheidung ohne jede Vorinformation der betroffenen Bezirke in dieser Form getroffen wurde", teilt SPÖ-Bezirkschefin Lea Halbwidl mit.

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Es müsse eine Lösung für eine durchgängige Ausweichstrecke gefunden werden: „Was während des Umbaus der Mariahilfer Straße möglich war, sollte auch jetzt möglich sein.“

Wiener Linien: "Teilung ist beste Lösung"

Die Wiener Linien beteuern, dass mehrere Varianten geprüft wurden. "Die Teilung ist als beste Lösung herausgekommen", sagt eine Sprecherin auf KURIER-Nachfrage. Sie habe den Vorteil, dass Fahrgäste zur Überbrückung der etwa einen Kilometer langen Lücke nur eine Station mit der U3 fahren müssen - und zwar von der Haltestelle Neubaugasse zum Volkstheater (oder umgekehrt).

"Es gibt die Baustelle nun einmal und wir sind überzeugt, dass wir sie mit der temporären Teilung gut bewältigen können", sagt die Sprecherin. Nachsatz: Die Bedeutung des 13A gehe eben über die Interessen einzelner Bezirke hinaus.

Doppelführung ab Herbst

Nach derzeitigem Stand wird es einen durchgängigen 13A spätestens im Herbst wieder geben. Der Bus erhält dann eine neue Route und fährt in beide Richtungen durch die Neubaugasse.

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Zuvor wird die Einkaufsstraße zwischen Mariahilfer Straße und Burggasse aber noch in eine Begegnungszone  mit 30 neuen Bäumen und Nebelduschen umgebaut.

Die neue Linienführung ist nötig, weil die U2-Baustelle den bisherigen Kurs nach Norden, die Kirchengasse, blockiert.