SPÖ-Klausur: Mehr Ausbildungsplätze für Pflegeberufe
Von Josef Gebhard
Mit einer „Ausbildungsoffensive“ will die Stadt Wien auf die dramatischen Engpässe im Gesundheits- und Pflegebereich reagieren: Bis 2024 werde die Ausbildungskapazitäten schrittweise um 2.750 Plätze erhöht.
Das kündigte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bei der Klubklausur der SPÖ Wien in Frauenkirchen (Burgenland) an. Statt aktuell 4.900 stehen dann insgesamt 7.650 Plätze zur Verfügung.
Die Zahlen im Detail: Die Ärzte-Ausbildungsstellen in den KAV-Spitälern wachsen von 1.200 auf 1.450. Jene für Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege von 1.300 auf 2.300. Die Plätze für Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz werden von 1.100 auf 1.800 erhöht.
Bei den Medizinisch-therapeutisch-diagnostischen Gesundheitsberufen und Hebammen ist eine Aufstockung von 1.300 auf 2.100 geplant.
Laut Hacker wird die Pflegeausbildung künftig zentral gesteuert. Die drei Anbieter KAV, Fonds Soziales Wien und FH Campus Wien werden die Dachorganisation bilden, die gemeinsam plant, steuert und entwickelt.
Gestartet wir mit zusätzlichen Ausbildungsplätzen für Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz bei der AWZ Soziales Wien. Ab kommendem Schuljahr wird sich Wien zudem mit zwei Standorten am bundesweiten Pilotprojekt zur Pflegeausbildung mit Matura beteiligen.
Wie viel das Projekt kostet, ist laut Ludwig noch unklar. "Da wir ein ausgeglichenes Budget haben, ist die Finanzierung aber auf alle Fälle gesichert."
Gemeindewohnung selbst aussuchen
Kundenfreundlicher soll die Vergabe von Gemeindewohnungen werden: Kunden können nun selbstständig von ihrem Computer aus Gemeindewohnungen und geförderte Wohnungen nach ihrer eigenen Auswahl und entsprechend den Kriterien ihres Wiener Wohn-Tickets aussuchen, kündigt Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal an.
Mindesthonorare für Künstler
Prekäres Arbeiten in der Kunst- und Kulturlandschaft Wiens soll es künftig nicht mehr geben. Über die Interessenvertretungen der unabhängigen Kunst- und Kulturszene wurden mit der freien Szene Honoraruntergrenzen freischaffender Künstler festgelegt, die seit Januar 2020 als Empfehlung für zukünftige Einreichungen der MA 7 Gültigkeit besitzen.
Seither berücksichtigen Kuratoren diese Richtlinien bei allen ihren Beurteilungen und weisen Projektanträger gegebenenfalls auf das Unterschreiten von Limits hin, sagt Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.