Chronik/Wien

Silke Kobald tritt als Hietzings Bezirksvorsteherin zurück

Es wird im Wiener Nobelbezirk für einiges an Überraschung sorgen. Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) hat heute überraschend ihr Amt zurückgelegt. Ich bin ich der festen Überzeugung, dass Politik immer wieder in unterschiedliche Hände gehört, damit sie langfristig gut ist“, sagte sie zum Abschied. Wer ihr nachfolgen wird, steht derzeit noch nicht fest. 

Eine Lösung soll in den nächsten Wochen vom ÖVP-Bezirksparteivorstand beschlossen werden. Im Rahmen einer Sondersitzung der Bezirksvertretung übernimmt im Herbst die neue Bezirksvorsteherin bzw. der neue Bezirksvorsteher die Amtsgeschäfte. 

Ära zu Ende

Damit geht eine Ära zu Ende. Kobald ist bereits seit 2004 in der Hietzinger Bezirkspolitik aktiv. Vor zehn Jahren, im Herbst 2013, wurde die damals 41-jährige Politikwissenschafterin und Ethnologin Bezirksvorsteherin von Hietzing. 

Kobald sieht als ihre größten Erfolge den Erhalt des Hörndlwalds und die Rückwidmung der Bauflächen als Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel an, sowie den weiterhin freien Zugang durch den Botanischen Garten in Schönbrunn als Hietzinger Naherholungsbereich und die Auszeichnung Hietzings als - bis dato einziger - familienfreundlicher Bezirk Wiens.

Sie wolle sich zukünftig verstärkt ihren privaten Leidenschaften, dem eigenen Bio-Weinbau und der Kunstgeschichte, widmen und in ihr früheres Arbeitsumfeld im Bundesministerium für Finanzen zurückkehren, hieß es in der Aussendung. 

Kobald habe die Wiener Volkspartei durch Ihre herzliche Art und Bürgernähe geprägt und wird ein wichtiger Teil der Wiener und Hietzinger Volkspartei bleiben, kommentierte Landesparteiobmann Karl Mahrer ihren Rückzug.