Schwedenplatz Neu: ÖAMTC fordert Volksbefragung
Von Bernhard Ichner
Keine Freude mit dem Bürgerbeteiligungsverfahren zur Neugestaltung des Schwedenplatzes hat man beim ÖAMTC. Sei doch aus keiner der sechs publik gemachten Planungsvarianten eine künftige Verkehrsplanung ersichtlich. „Sollte die Stadtregierung planen, am Schwedenplatz Restriktionen für den Straßenverkehr einzuführen, muss es dazu eine Wien-weite Volksbefragung geben“, meint Bernhard Wiesinger, Chef der ÖAMTC-Interessenvertretung.
Integral-Umfrage
Der ÖAMTC stützt seine Forderung nach einer Volks- befragung auch auf eine Integral-Umfrage. Die besagt, dass 76 Prozent der Wiener über wichtige Verkehrsthemen mitbestimmen wollen. Zudem bezeichnen sich 87 Prozent als von einer möglichen Spur-Reduktion beim Schwedenplatz betroffen.
Auch im ersten Bezirk steht man einer Streichung von Fahrspuren prinzipiell skeptisch gegenüber. Bezirksvorsteher Markus Figl (VP) will, „dass die Flüssigkeit des Verkehrs über den Franz-Josefs-Kai gewährleistet bleibt“. Es dürfe zu keiner erhöhten Staubildung und infolge dessen zu einer Mehrbelastung des ersten und zweiten Bezirks kommen, schlägt er in dieselbe Kerbe wie der ÖAMTC.
Im Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou kann man den Vorstoß des Automobilclubs nicht wirklich nachvollziehen. Gehe doch aus dem Leitbild für die Neugestaltung hervor, dass es auf Höhe des Schwedenplatzes „genauso wie jetzt vier Geradeaus-Spuren geben wird“. Lediglich die bis dato reine Abbiegespur auf die Schwedenbrücke werde in eine Geradeaus- und Abbiegespur umgewandelt – was Experten zufolge aber kaum Auswirkungen auf den Individualverkehr haben werde.