Schüsse bei Aussprache in Wien: Verdächtiger auf der Flucht
Eine ominöse Aussprache zwischen einem 37-Jährigen und einem weiteren Mann um angeblich nicht gezahlte Löhne ist in der Nacht auf Mittwoch in Wien-Penzing eskaliert: Nach Faustschlägen in das Gesicht des 37-Jährigen ergriff sein Kontrahent die Flucht vom Treffpunkt in der Breitenseer Straße, drehte sich um und feuerte gegen 1.00 Uhr Schüsse in Richtung des Mannes, der bereits die Verfolgung aufgenommen hatte, berichtete die Landespolizeidirektion.
"Nachbarn und Anrainer haben die Schüsse gehört und die Polizei verständigt", sagte Sprecher Mattias Schuster. Der Verdächtige machte sich in der Zwischenzeit aus dem Staub.
Als die Einsatzkräfte des Stadtpolizeikommandos Fünfhaus am Tatort eintrafen, stießen sie auf den 37-Jährigen, der von den Kugeln wohl nur knapp verfehlt sein worden dürfte. Gegenüber den Beamten gab er an, dass es bei dem Treffen um angeblich nicht bezahlte Löhne seinerseits gegangen sei, ihm der Verdächtige jedoch nicht bekannt sei. Die Polizei geht davon aus, dass der Unbekannte von einer dritten Person zu dem Treffen mit dem Opfer geschickt wurde, wie Schuster erklärte.
Am Tatort sei jedenfalls eine Patronenhülse gefunden worden, die einer Pistole zuzurechnen sei. "Es ist mindestens einmal geschossen worden", sagte Schuster. Die Ermittler klären nun ab, ob möglicherweise Videoaufnahmen aus der Umgebung des Tatorts existieren. Das Landeskriminalamt ermittelt wegen versuchten Mordes in dem Fall.