Chronik/Wien

Roma- und Sinti-Gräber geöffnet: Schmuck gestohlen

Mehrere Gräber von Romnja und Roma sowie Sintizze und Sinti sind in verschiedenen Friedhöfen in Wien aufgebrochen worden, um aus ihnen Schmuck zu stehlen. Dabei wurden mehrere wertvolle Gegenstände entwendet. Wie die Landespolizeidirektion Wien am Donnerstag gegenüber der APA mitteilte, wird wegen des Verdachts der schweren Sachbeschädigung, Störung der Totenruhe und Einbruchsdiebstahls gegen bisher unbekannte Täter ermittelt.

Die Streifentätigkeit im Bereich der betroffenen Friedhöfe wurde nach den Vorfällen intensiviert, zudem wurde Material von Videoüberwachungen gesichert. Laut Landespolizeidirektion gestalte sich die Arbeit am Tatort jedoch als schwierig. Über die Schadenshöhe sowie mögliche Tatverdächtige liegen derzeit noch keine Informationen vor.

Die gedenkpolitische Sprecherin Eva Blimlinger sowie die Volksgruppensprecherin und Generalsekretärin Olga Voglauer (beide Grüne) zeigten sich bestürzt über die Vorfälle, besonders angesichts der kürzlichen Einführung eines nationalen Roma-Holocaust-Gedenktages am 2. August in Österreich. Auch das Entsetzen in der Roma- und Sinti-Community sei groß.