Chronik/Wien

Querzahnmolch zieht im Haus des Meeres ein

Manche Tiere werden wie Peter Pan nie erwachsen, so auch die Axolotl-Verwandtschaft Andersons Querzahnmolch. Er verbringt sein ganzes Leben als Larve und pflanzt sich in diesem Stadium sogar fort. Das Wiener Haus des Meeres beherbergt jetzt einen dieser exotischen Vertreter aus dem "tierischen Nimmerland".

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Andersons Querzahnmolch ist eng mit dem besser bekannten Axolotl verwandet und dieser vom Aussterben bedroht. Mit dem Axolotl teilt mit er sich auch das ungewöhnliche Aussehen wie Ruderschwanz und außen liegende Kiemenäste, erläuterte Michael Köck, Kurator für Süßwasser, Säuger und Vögel im Haus des Meeres. Dort wurde für den "Peter Pan unter den Molchen" sowie seinen nahen und ebenfalls stark gefährdeten Verwandten, Dumerils Querzahnmolch, ein Nachzuchtprojekt gestartet.

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Auch der Axolotl ist eine neotene Art, so der Fachausdruck für ein Tier, das mehr oder weniger sein ganzes Leben eine Larve bleibt. Während ein Großteil ihrer Vertreter irgendwann doch das Larvenstadium aufgibt und sich zu einem richtigen, landlebenden Molch entwickelt, verbleibt eine Anzahl an Arten Zentralmexikos zeitlebens im Wasser und behält ihr larvenartiges Aussehen, erklärte Köck. "Wie alle dieser wasserlebenden Querzahnmolche wird Andersons Vertreter in seiner Heimat intensiv bejagt und gegessen, was ihn zu einer stark bedrohten Tierart macht."