Präsidentin Brandsteidl wird laut SPÖ nicht abgesetzt
Von Bernhard Ichner
Dringenden Handlungsbedarf sehen die Wiener Grünen punkto Bildungspolitik: Klubobmann David Ellensohn ortet massive Strukturschwächen beim Stadtschulrat. Um die Probleme zu lösen, genüge es jedoch nicht „Präsidentin Susanne Brandsteidl auszutauschen“ – wie aus der SPÖ zu vernehmen sei. Der gesamte Apparat müsse flexibler und effizienter werden.
Direktoren als Sekretäre
Den grünen Klubchef stört zudem, „dass Volksschuldirektorinnen ihre eigenen Sekretärinnen sein müssen“. Dadurch gehe wertvolle Zeit für pädagogisches Arbeiten verloren. Anstatt ständig neue Regeln aufzustellen, sollten Politik und Behörde den Lehrern ein kreatives Arbeiten ermöglichen, sagt Ellensohn. Eine bloße Personalrochade helfe hier nicht.
Die Kritik an WISION weist der SPÖler naturgemäß zurück: Da es sich um ein riesiges EDV-Programm handle, das Millionen von Schülerdaten erfasse, sei „die Implementierung natürlich eine große Herausforderung für alle Beteiligten“. Letzten Endes werde sie aber eine Verwaltungsvereinfachung darstellen, betont Oxonitsch einmal mehr. Nachsatz: „Wir sind gut unterwegs.“
Was die geforderte Entlastung von Pflichtschul-Direktoren durch Sekretariatspersonal betrifft, gibt Oxonitsch Ellensohn prinzipiell zwar recht. Dafür sei allerdings der Bund zuständig. Die Stadt beschäftige zumindest für die größten zehn Pflichtschulen Wiens auf eigene Kosten Sekretariatspersonal, betont Oxonitsch.