Chronik/Wien

Der Pop-up-Park auf dem Westbahn-Areal ist abgesagt

Nebelduschen, Food-Trucks, Sitzsäcke und Jugendbetreuung: All das  war auf dem tristen Areal  auf dem ÖBB-Gelände im 15. Bezirk  geplant.

Eingesetzt für die Bespielung und Begrünung der  Fläche zwischen dem Westbahnhof und der Linzer Straße  hat sich  ein Zusammenschluss aus Architekten und Künstlern – die Initiative „Westbahnpark“. Unterstützung bekam die Initiative unter anderem von Bezirkschef Gerhard Zatlokal (SPÖ).  

Ohne Erfolg: „Die Bedingungen der ÖBB für eine Anmietung des Areals können wir für 2021  nicht erfüllen“, sagt Zatlokal. Ursprünglich wollte er eine Parkbetreuung für die 730 Quadratmeter große Fläche  für die dreimonatige Nutzung  bereitstellen. Die ÖBB fordern jedoch einen Security-Dienst, der rund um die Uhr aufpassen solle, wer das Areal allgemein betritt.

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„Auch jetzt wird nicht kontrolliert, wer das Areal betritt“, so Zatlokal. Man könne als Bezirk „nicht die Verantwortung für das komplette Areal übernehmen“. Die daraus resultierenden Kosten waren zudem höher als erwartet: „Allein der Security würde uns 30.000 Euro kosten“ sagt Zatlokal.

Die ÖBB kritisieren, dass das Konzept zu spät geliefert worden sei.   Die Gefahren durch Hochspannungsleitungen und heranfahrende Züge seien nicht zu unterschätzen, heißt es.  „Strom sieht und hört man nicht – aber wer 15.000 Volt zu nahe kommt, begibt sich in Lebensgefahr“, sagt eine Sprecherin der ÖBB. Daher sei es auf dem Areal, das direkt an den Gleisbereich grenzt,  nötig, dementsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

Party im Vogelweidpark 

Zatlokal entgegnet, dass an der Strecke gar keine Züge mehr fahren würden. An der Entscheidung scheint aber nichts mehr zu rütteln: Man hoffe „auf bessere Verhandlungen“ im nächsten Jahr.
Unterdessen lädt Zatlokal die Bewohner des Bezirks im September  in den Vogelweidpark. Dort sei ein Kulturmonat  namens „Birdy“  geplant und genehmigt.