Ohne Maske: Aufregung um FPÖ-Wahlbeisitzerin mit zweifelhaftem Attest
Von Birgit Seiser
Wie immer gibt es auch heuer am Rande der Wahl das ein oder andere Kuriosum, welches die "Twitteria" beschäftigt. Heuer ist es ein Attest, das eine Wahl-Besitzerin der FPÖ vorlegte und sie von der Maskenpflicht befreit.
Abgesehen davon, dass das einige Wähler ohnehin schon aufregte, wurde das Attest ausgerechnet von einem Mediziner ausgestellt, der deswegen bereits Berufsverbot hat.
Der Arzt, der in Bad Aussee praktizierte, fiel schon in den vergangenen Monaten als Systemkritiker auf, was die Corona-Pandemie angeht. Er trat bei Demos von Corona-Leugnern auf, regte eine Sammelklage gegen die Maskenpflicht an und soll laut eigener Aussage hunderte Atteste ausgestellt haben, welche die Patienten von der Maskenpflicht befreien. Die Ärztekammer sprach deshalb ein einstweiliges Berufsverbot gegen den Mediziner aus.
FPÖ-Kritik
Schützenhilfe bekam er dann schnell von der FPÖ, die ja in Sachen Maskenpflicht auch immer skeptisch ist. „Immer wieder hört man von Ärzten, die eine kritische Haltung zu den Maßnahmen der Regierung haben, diese aber aus Angst vor Repressalien nicht öffentlich kundtun wollen. Wenn man die nunmehrige Aktion gegen den Arzt aus Bad Aussee näher betrachtet, scheinen diese Befürchtungen durchaus berechtigt zu sein. Könnte es bei dieser Hausdurchsuchung auch darum gegangen sein, an die Korrespondenz des Mediziners zu kommen, nachdem er des Öfteren erwähnt hatte, dass ihm viele Ärzte, Lehrer und Polizisten geschrieben haben, die auch gegen die Maßnahmen der schwarz-grünen Regierung sind,“ kommentierte der FPÖ-Justizsprecher Harald Stefan die Hausdurchsuchung bei dem Mediziner.
Und auch am Wahl-Sonntag schoss die FPÖ schnell zurück. Diesmal meldete sich Leo Kohlbauer und drohte mit rechtlichen Schritten.
Angeblich wurde die Wahlbeisitzerin ersetzt. Bestätigt ist diese Meldung aber nicht.