ÖAMTC fordert einen Radweg für den Rennweg
Von Julia Schrenk
Wer in Wien mit dem Fahrrad unterwegs ist, der meidet – wenn möglich – den Rennweg: Viel Autoverkehr und Gleise bergen ein hohes Sicherheitsrisiko.
Immer wieder wurde deshalb ein Radweg für den Rennweg gefordert. Zuletzt etwa setzte sich die Radlobby Wien für einen in jeweils eine Richtung ein. Umgesetzt hat die Stadt aber bisher nichts. Nun gibt es wieder Bestrebungen für einen Radweg – und zwar vom ÖAMTC.
Dieser fordert von der Stadt Wien, einen baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweg von „zumindest drei Metern Breite“ umzusetzen. Als Radschnellverbindung vom niederösterreichischen Schwechat bis zum Ring hätte er Potenzial für 425.000 Radfahrende täglich. „Allerdings fehlen zwischen dem Schwarzenberg- und dem Fasanplatz sichere Radverkehrsanlagen, um das möglich zu machen“, heißt es vom ÖAMTC.
Für den baulich getrennten Radweg am Rennweg müsste nicht nur die Straßenbahn-Haltestelle „Unteres Belvedere“ um 110 Meter stadtauswärts und in die Fahrbahnmitte verlegt werden, sondern auch die Gleise. Auch sie würden stadtauswärts in die Fahrbahnmitte kommen. Die Parkspur zwischen Marokkaner- und Salesianergasse sowie zwischen Salesianer- und Metternichgasse fiele daher weg. Dort, wo die Längsparkspur bleibt, sollen zusätzlich Bäume gepflanzt werden. Kosten: 7 bis 9 Millionen Euro.
"Notwendig und sinnvoll"
Für Alltagsradler würde so der Weg ins Wiener Umland geebnet und ein Korridor zwischen Ring und Landstraßer Gürtel geschaffen werden. „In Anbetracht des zu erwartenden Bevölkerungswachstums, der Neubauten in dem Stadtteil und des allgemeinen Trends zur Radnutzung“ sei das eine „notwendige und sinnvolle Verbesserung“, so der ÖAMTC.
Die Radlobby unterstützt den Vorschlag, von der Mobilitätsagentur heißt es auf KURIER-Nachfrage, dass nun die für dieses Jahr geplanten 44 Radweg-Projekte umgesetzt werden. Zu weiteren Projekten könne noch keine Aussage getroffen werden.