Chronik/Wien

Mutmaßlicher Doppelmörder schweigt weiter, U-Haft beantragt

Nach den Morden an dem 74-jährigen Apotheker Heinrich Burggasser und einer 31-jährigen zweifachen Mutter, schweigt der Mordverdächtige weiter zu den Vorwürfen. Die Polizei hatte ihn am Sonntagabend festgenommen, als der Obdachlose an den zweiten Tatort in Floridsdorf zurückgekehrt war und dort in ein Nebenhaus einbrechen wollte. 

Der Mann ist laut Angaben der Polizei schwer alkoholabhängig. Die Staatsanwaltschaft Wien wird ein Gutachten zur psychischen Verfassung und der Gefährlichkeit des 50-Jährigen in Auftrag geben. "Der Verdächtige wird heute noch dem Haftrichter vorgeführt und dann über die U-Haft entschieden", sagt Staatsanwältin Nina Bussek. 

Kriminelle Vergangenheit

Fakt ist, dass der Obdachlose auch mit anderen Gewalt- und Eigentumsdelikten in Verbindung steht, wie die Polizei bekanntgab. Auf sein Konto sollen nicht nur Ladendiebstählte und Brandstiftungen gehen - rund um Weihnachten soll er seine ebenfalls obdachlose Lebensgefährtin attackiert und bedroht haben, woraufhin die Frau Anzeige gegen ihn erstattete. Eine Fahndung blieb aber erfolglos, da der Verdächtige untertauchte.

Der polnische Staatsbürger hielt sich von 2001 bis 2018 in Deutschland auf. Bei einem Abgleich seiner DNA mit der dortigen Datenbank erhielten die Ermittler Treffer, weil er auch gewalttätig geworden war. Er dürfte aber geflüchtet sein. 

Verpassen Sie keine Nachricht wie diese mit dem KURIER-Blaulicht-Newsletter: 

Alle Inhalte anzeigen Alle Inhalte anzeigen
Alle Inhalte anzeigen