Schüsse auf Beisl: "Gast hatte Splitter im Genick"
Von Julia Schrenk
Auf einmal hab ich einen Pumperer draußen gehört. Ich hab geglaubt, einen Betrunkenen hat’s zur Wand geschmissen, aber da war niemand“, schildert Sabine K., Kellnerin in der Zwerg’n Stub’n in Wien-Meidling. Auch sonst sei der 42-Jährigen nichts Ungewöhnliches aufgefallen. „Bis auf einmal jemand durch die Scheibe schießt. Unser Gast hat die Splitter im Genick gehabt und hinter mir sind alle Biergläser auf den Boden gefallen“, erzählt die Kellnerin.
Wie am Sonntag bekannt wurde, schoss ein Unbekannter auf das kleine Lokal in der Kundratstraße. Und: Der Täter gab nicht nur einen, sondern zwei Schüsse ab. Denn auch der vermeintliche „Pumperer“, den Kellnerin Sabine zunächst wahrgenommen hat, war ein Schuss, wie die Polizei später feststellte.
Warum jemand auf das winzige Lokal direkt an der Straße schoss, ist unklar. Auch wer hinter den Schüssen stecken könnte. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand einen Zorn auf uns hat. Bei uns im Lokal sind alle immer chillig“, erzählt K. Sie ist auch schon wieder im Dienst. „Ich bin nicht eine, die gleich Angst kriegt“, sagt sie.
Glück gehabt
Dabei hätte sie allen Grund dazu gehabt. Denn dass der Schuss Sabine K. nicht traf, war ein glücklicher Zufall, wie sie sagt: „Normalerweise stehe ich immer ganz am Rand der Schank, weil ich aber für einen Gast die Rechnung geschrieben habe, hat der Schuss nicht mich, sondern die Wand getroffen.“
Zu einem Streit kam es vor einem Sushi-Lokal am Sonntag gegen 0.30 Uhr in der Wiener City. Hintergrund: Zwei wollten in das Lokal, das geschlossen hatte. Ein Paar wurden von dem Duo attackiert. Die Frau rief den Vater des 25-Jährigen zu Hilfe, der noch im Lokal gearbeitet haben soll. Als er vor dem Lokal sah, wie einer der Männer seinen Sohn mit Schlägen traktierte, ging er dazwischen. Dabei fügte er ihm mit einem kleinen Küchenmesser Schnitte an der Nase, im Gesicht und am Unterarm zu.