Chronik/Wien

Meerwalnüsse leuchten im Tiergarten Schönbrunn

Der Tiergarten Schönbrunn ist um eine Attraktion reicher: Als zweitem Zoo weltweit ist es in Wien geglückt, Meerwalnüsse zu züchten. Die Tiere im Aquariumhaus erinnern an Quallen und beginnen beim Schwimmen, in allen Regenbogenfarben zu leuchten, berichtete Zoo am Donnerstag in einer Aussendung.

"Mit amerikanischen Kollegen ausgetauscht"

Rund 50 dieser kleinen Meerwalnüsse konnten in Schönbrunn erfolgreich aufgezogen werden. "Die Zucht von Meerwalnüssen gelang zuvor nur dem Monterey Bay Aquarium in Kalifornien. Unsere Tierpfleger haben sich mit den amerikanischen Kollegen ausgetauscht und wichtige Informationen zur Vermehrung dieser Art bekommen. Und nun hat es auch bei uns geklappt", freute sich Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

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Entscheidend für den Erfolg war demnach das Aquarium, das dafür extra gebaut wurde. Ein spezielles Röhrensystem ermöglicht darin den Wasseraustausch, der für die Wasserqualität notwendig ist.

Körper aus durchsichtigem Gewebe

Meerwalnüsse zählen zu den Rippenquallen, die zwar wie Quallen aussehen, aber nicht näher mit ihnen verwandt sind. Ihr Körper besteht aus einem durchsichtigen Gewebe, auf dem sich Schwimmplatten befinden, die an Rippen erinnern. Beim Schwimmen werden diese Platten in eine Wellenbewegung versetzt und leuchten.

Verbreitung

Heimisch waren Meerwalnüsse ursprünglich in den subtropischen Gewässern an der Atlantikküste Amerikas. Durch den Schiffsverkehr gelangten sie bis in die Ostsee. Dort stellen sie eine große Bedrohung für den Fischbestand dar, da sie Zooplankton, die Nahrung vieler Fische, sowie Fischeier und –larven fressen.

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