Chronik/Wien

Science Busters erforschen die neue Fußgängerzone

Eine Woche haben die Anrainer des sechsten und siebten Bezirks noch Zeit. Bis 7. März, 10 Uhr, können die Fragebögen zur Mariahilfer Straße abgegeben werden. Bereits in den Abendstunden soll feststehen, ob die Mariahilfer Straße Fußgängerzone bleibt. Bis dahin versuchen Gegner wie Befürworter, Stimmberechtigte von ihrer Meinung zu überzeugen.

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Physiker Werner Gruber ist klar pro Fuzo. Durch die Geschäfte bummeln, zwischendurch "Leberkäse und Kebab naschen" und nicht von Autos genervt werden, so sieht Grubers ideale Vorstellung von der Mahü aus. "Untertags sind die Autos doch nur gestanden – da ist es besser, sie sind gar nicht da." Das Gejammer kann Gruber nicht nachvollziehen: "Das ist doch nur Aggressionsabbau."

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Unter dem Titel "Westwärts" spazierte Gruber am Freitag mit Science-Busters-Freund Heinz Oberhummer, Mathematiker Rudolf Taschner und Meinungsforscher Christoph Hofinger die Mariahilfer Straße entlang. Mitten auf der Straße wurde diskutiert und philosophiert – Passanten warfen belustigte Blicke auf die Truppe, Autofahrer waren irritiert. Grubers Tipp: aufs Taxi umsteigen. Rund 3000 Euro gibt Gruber jährlich für Taxifahrten aus. "Bei einem Kaufpreis von 15.000 Euro für ein neues Auto kann ich allein für die Anschaffungskosten fünf Jahre Taxi fahren."

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Mitten in der Diskussion stürmte Anrainerin Barbara Feldbacher auf die Truppe zu: "Das ist doch eine Frechheit. Wie kann man das Projekt unterstützen?" 16 Jahre wohne sie in der Neustiftgasse – jetzt habe sie keine ruhige Nacht mehr. Hofinger, der auch in der Straße wohnt, erwidert: "Es sind immer schon Lkw durch die Neustiftgasse gefahren, vielleicht fällt es den Leuten jetzt nur mehr auf".