Polizei-Großeinsatz in Favoriten wegen angeblicher Terroristen
Ein 36-jähriger Österreicher hat am Montagabend im Waldmüllerpark in Wien-Favoriten einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst haben - scheinbar ohne Grund. Der Mann soll beim Notruf angegeben haben, er habe zwei Männer beobachtet, die Rucksäcke bei einem Müllcontainer abstellten und mit den Worten "Allahu Akbar" wegliefen.
Deshalb rückten sofort Beamte des Stadtpolizeikommandos Favoriten, Polizisten der Bereitschaftseinheit, die Polizeidiensthundeeinheit und die Spezialeinheit Wega an. Dampfgasse, Neilreichgasse, Karmarschgasse, Hasengasse und Gudrunstraße wurden teilweise für den Verkehr gesperrt.
Dann wurde der genannte Bereich durchsucht: Allerdings konnten laut Polizeisprecher Daniel Fürst weder verdächtige Rucksäcke noch mutmaßliche Terroristen gefunden werden. Der 36-Jährige konnte auch keine Personenbeschreibung angeben. Laut Polizei wird nun davon ausgegangen, dass der Mann den Polizeieinsatz vorsätzlich ausgelöst haben könnte - er wurde angezeigt.
Falscher Notruf ist strafbar
"Die Wiener Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass das vorsätzliche Auslösen eines Polizei-, Rettungs- oder Feuerwehreinsatzes aufgrund einer falschen Notmeldung strafbar ist", heißt es in einer Aussendung. Ein grundloser Notruf kann zu Anzeigen nach dem Sicherheitspolizeigesetz, dem Notzeichengesetz oder auch dem Telekommunikationsgesetz führen. Darüber hinaus kann das missbräuchliche Auslösen eines Polizeieinsatzes zu einer Kostenersatzpflicht führen.