Chronik/Wien

Männer zogen raubend durch die Wiener Innenstadt

Eine Gruppe junger Männer machte Sonntagnacht die Wiener Innenstadt unsicher. Zumindest drei Vorfälle wurden der Polizei gemeldet. In einem Fall wurde ein Opfer sogar schwer verletzt.

Der erste Vorfall ereignete sich gegen 3.30 Uhr am Schubertring. Da sprach die Männergruppe einen 38-jährigen Mann an und verlangte eine Zigarette. Als er sie ihnen gab, schlugen und traten die Männer auf ihr Opfer ein, bis es wehrlos am Boden lag. Danach durchsuchten sie den 38-Jährigen nach Wertsachen und raubten sie. Das Opfer ließen sie mit schweren Kopfverletzunge liegen. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht, eine Sofortfahndung blieb ohne Erfolg.

Pärchen mit Messer bedroht

Nur 20 Minuten später wurde ein junges Pärchen (15 und 18) im Stadtpark von mehreren Männern mit einem Messer bedroht und beraubt. Sie flüchteteten auf Rädern. Das Pärchen blieb unverletzt.

Rund eine Stunde später meldete sich ein weiteres Opfer anonym bei der Polizei. Es sei am Columbusplatz von einer Männergruppe auf Rädern bedroht worden und sollte seine Wertgegenstände hergeben. Doch das Opfer weigerte sich, die Männer seien daraufhin ohne Beute geflüchtet.

Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den drei Vorfällen um die selbe Männergruppe - allerdings in unterschiedlichen Zusammensetzungen - handelt. Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen.

Ähnliche Vorfälle gab es zuletzt im Juni. Da zogen Burschen über den Maria-Theresien-Platz und bedrohten und schlugen mehrere Passanten. Die Verdächtigen konnten damals ausgeforscht und festgenommen werden. Es handelte sich um Burschen im Alter von 16 bis 19 Jahren aus Tschetschenien, Österreich und Syrien.