Chronik/Wien

Nächster Brand in Simmering: Fünf Bewohner verletzt

In den frühen Morgenstunden brach in der Lorystraße in Wien-Simmering ein Brand im Keller eines achtstöckigen Wohnhauses aus. Fünf Personen mussten von der Rettung mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Spital gebracht werden.

Zwei Frauen (55 und 27 Jahre alt) hatten Rauchgas inhaliert, eine Jugendliche (15) einen Kreislaufkollaps erlitten. Ein Ehepaar im Alter von 58 bzw. 77 Jahren, das dringend medikamentöse Versorgung benötigte, aber nicht in seine Wohnung konnte, wurde ebenfalls ins Krankenhaus gefahren.

Mehr als 100 Personen wurden in Sicherheit gebracht. Über 70 Kellerabteile wurden völlig zerstört.

 

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Als die Feuerwehr gegen 1:20 Uhr eintraf, war das am stärksten betroffene Stiegenhaus bereits extrem verraucht. Die Bewohner konnten nicht mehr fliehen. Die Feuerwehrleute retteten sie mit Fluchtfiltermasken und über eine Drehleiter.

Aus den Kellerfenstern schlugen Flammen. Es wurde Alarmstufe 2 ausgerufen: Die Feuerwehr war mit 98 Mann und 22 Fahrzeugen im Einsatz. Auch die beiden benachbarten Stiegenhäuser mussten evakuiert werden, da sich der Rauch so stark ausbreitete.

 

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Die Wiener Linien stellten zwei Straßenbahngarnituren für die Bewohner zur Verfügung, um darin die Dauer des Einsatzes abzuwarten.

Brandursache unklar

Die Feuerwehr konnte die Ausbreitung des Brandes auf andere Gebäudeteile verhindern. Gegen 4 Uhr wurde "Brand aus" gemeldet. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Morgenstunden an. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Das Landeskriminalamt ermittelt.

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Nach dem Dachgeschoßbrand am Enkplatz vergangenen Samstag, war das schon der zweite Großbrand in Simmering innerhalb einer Woche.

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