Chronik/Wien

KAV: Vertrag mit Direktor Balazs wird nicht verlängert

Weichenstellung im Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV): Der Vertrag mit Thomas Balazs - er ist einer der beiden interimistischen Direktoren - wird nicht verlängert. Das teilte ein Sprecher von Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) der APA am Montag mit. Balazs war Stellvertreter von KAV-Chef Udo Janßen und rückte nach dessen Abgang im März 2017 an die Konzernspitze auf.

Der Fünfjahresvertrag des Managers läuft Ende März 2018 ab. Da der KAV eine neue Struktur erhält und die Leitung neu ausgeschrieben wird, sei der Vertrag nicht verlängert worden. Bis dahin wird Balazs weiter seine Aufgaben wahrnehmen. Es handle sich um keine Vertrauensfrage, wurde im Rathaus versichert.

Thomas Balazs ist unter anderem für das Mega-Projekt Krankenhaus Nord verantwortlich. Man gehe davon aus, dass das Spital bis Ende das Jahres fertiggestellt werde, sagte der Frauenberger-Sprecher. Als Grund für die Verteuerung des Projekts nannte Balazs einen einfachen Tippfehler. Man habe 200 Millionen Euro, die man aufgrund von Regressforderungen und Versicherungsentschädigungen noch bekomme, dazu gerechnet: "Das ist ein Fehler, wenn es dort so steht", sagte er zum KURIER.

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Auch die Besiedlung werde Balazs - der sich selbstverständlich für die künftige Leitung bewerben könne, wie betont wurde - anfangs noch betreuen.

Der Vertrag der zweiten KAV-Chefin, Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, läuft noch länger. Hier stelle sich die Frage der Verlängerung noch nicht, hieß es.