Chronik/Wien

Czernohorszky als Stadtschulratspräsident bestellt

Jürgen Czernohorszky ist am Donnerstag offiziell zum neuen Wiener Stadtschulratspräsidenten ernannt worden. Die Bestellung in der Kollegiumssitzung erfolgte einstimmig, hieß es in einer Aussendung. Die Überreichung des Dekrets erfolgte am Nachmittag durch Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). Der 38-jährige Czernohorszky löst Susanne Brandsteidl ab, die ins Bildungsministerium wechselt.

Der Penzinger zog 2001 - damals noch unter seinem Geburtsnamen Jürgen Wutzlhofer - für die SPÖ in den Wiener Gemeinderat und Landtag ein und beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit Bildungsthemen. Zehn Jahre später wurde der studierte Soziologe Bundesgeschäftsführer der Kinderfreunde. Czernohorszky will sich in seiner neuen Funktion nicht zuletzt für eine möglichst groß angelegte Wiener Modellregion für die gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen einsetzen, wie er bereits wissen ließ.

Wird Czernohorszky auch Bildungsdirektor?

In der Mitte November vorgestellten Bildungsreform des Bundes ist das Amt der Landes- und Stadtschulratspräsidenten nicht mehr vorgesehen. Geplant sind schon ab Ende nächsten Jahres sogenannte Bildungsdirektoren. Ob Czernohorszky künftig auch der Wiener Bildungsdirektor wird, ist noch nicht entschieden. Im TV-Interview mit "Wien heute" sagte Czernohorszky dazu: "Die Zukunft kann ich nicht sagen."

In dem ORF-Interview sprach der Politiker auch über seine Herausforderung als Wiener Stadtschulratspräsident: "Wir wollen eine Schule, die jedes Kind mitnimmt und nicht Bildung vererbt und wir wollen eine Bildung, die begeistert. Da brauchen wir eine Schulverwaltung, die Partnerin ist. Das ist sicher eine Herausforderung für uns, diese Schulverwaltung neu aufzustellen. Dafür bin ich da". Wie viel Zeit ihm dafür bleibt? "Das weiß ich nicht", so Czernohorszky.