Chronik/Wien

Fischpediküre hat wieder geöffnet

Im Mai musste Saman Hassani sein Studio für Fischpediküre in der Kirchengasse im 7. Bezirk zusperren. Grund dafür ist eine komplizierte Behörden-Posse (der KURIER berichtete): Hassani hat zwar einen gültigen Gewerbeschein, aber eine Betriebsanlagengenehmigung für sein Pedikür-Studio fehlt. Die Genehmigung bekommt er aber nicht, weil sich seine Kunden – laut Behörde – theoretisch mit Keimen infizieren könnten. Krankheitsfall liegt allerdings keiner vor. Trotzdem musste Hassani sein Geschäft schließen: „Für mich ist das bereits existenzbedrohend“, sagt der 34-Jährige.

Vereinslokal

Mehr als fünf Monate musste sein Geschäft geschlossen bleiben. Jetzt hat Hassani das Studio wiedereröffnet – und zwar als Vereinslokal. „Bei einem Verein ist das nämlich alles kein Problem. Da könnte man theoretisch auch Menschen mit Fußpilz die Füße küssen und es wäre ok“, sagt Hassani erheitert.

Seine Kunden werden nun zu Mitgliedern von „Feel & Peel – Verein zur Förderung gesunder und schöner Haut und Füße“. „Wir haben Tages-, Monats-, Drei-Monats-, Halbjahres- und Jahresmitgliedschaften“, erklärt der 34-Jährige. Dafür bekommen seine Kunden ein Fußbad, die Fischpediküre und eine Fußmassage. Monatsmitglieder können zusätzlich Gratis-Vorträge von Ärzten besuchen. „Ich baue darauf, dass meine Kunden jetzt wieder zu mir kommen“, sagt Hassani.

Der Fall liegt auch beim Unabhängigen Verwaltungssenat. Denn in NÖ und OÖ gibt es ähnliche Pedikür-Studios, dort ist die mögliche Übertragung von Keimen aber kein Grund, Geschäfte zu schließen.