Chronik/Wien

"Fabios" hat renoviert und feiert jetzt das Dolce Vita

Viel geschlafen hat Fabio Giacobello in den vergangenen Wochen nicht. Bis Samstag um 10 Uhr waren noch die Tischler da, dann kam ein Riesenputztrupp und schließlich das Personal, das sich in den Räumlichkeiten erst einmal einrichten musste. Am Montag war der Chef des Restaurant „Fabios“ in der Wiener Tuchlauben bis 3.30 Uhr am Werken, am Dienstag um 7 Uhr stand er schon wieder im Geschäft. Denn zum ersten  Mal nach sieben Jahren hat das „Fabios“ renoviert. 

In den vergangenen drei Wochen war das Restaurant geschlossen, weil die Bar einer Kompletterneuerung unterzogen wurde. „Ich wollte einfach eine gemütliche Bar, in der man überall das italienische Flair  spürt“, sagt Giacobello. „Fraulich“ sollte es werden,  weil das Restaurant und die Bar bisher so „männlich“ gewesen seien.

Statt dunklem Holz ist jetzt die Farbe ins „Fabios“ eingezogen.  Die Polsterbezüge sind aus petrolfarbenem Samt, die Barhocker sind senfgelb. Die Nischen wurden etwas aufgelockert und wellenförmig angelegt, an der Wand wurden insgesamt zwölf Meter italienische Seidentapete (handbemalt und bestickt nach traditionell chinesischen Techniken, Anm.) angebracht – mit Kirschblütenmotiv. „Damit bin ich aufgewachsen“, sagt Giacobello. „Frühling in Mailand heißt, dass überall Kirschbäume blühen.“

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Dem Gastronomen war wichtig, einen „Treffpunkt für die Stadt zu schaffen – auch tagsüber.“ Eine Bar, in der man auch nachmittags schnell auf einen Espresso geht oder vormittags auf Cappuccino und Cornetto (Kipferl, Anm.).

Auch ein Frühstücksangebot gibt es jetzt:  Ohne Toast mit Avocado und pochierten Eiern, Croque Monsieur (die französische Variante eines Schinken-Käse-Toasts mit Sauce Béchamel, Anm.) und Eggs Benedict  (Pochierte Eier auf Toast oder halbierten englischen Muffins mit gebratenem Schinken oder Speck und Sauce Hollandaise, Anm.),  kommt nämlich auch das Fabios nicht mehr aus.

Serviert werden in der Bar Kleinigkeiten (zum Beispiel frittierte Calamari mit Pimento, Beef Tartar mit Pommes auf Toast); auch Salate stehen auf der Karte (etwa Cous-Cous-Salat mit Ricotta, gebratene Artischocken).

Das Brot (Brioche, Focaccia,  etc.) lässt sich Fabio künftig von einem römischen Bäcker backen – der dafür sogar extra von Rom nach Wien übersiedelt ist.

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Neue Cocktailkarte

Für die ebenfalls renovierte Cocktailkarte zeigt sich der neue Bar-Chef Ferenc Haraszti verantwortlich.  Sie umfasst fünf Kategorien: „Momenti italiani“, „Donna“, „La Vita e bella“, „Per Sempre“, uns „Fabios speciale“ – in der letzten durfte sich der Bar-Chef mit besonderen Eigenkreationen austoben. Eine Empfehlung: Der Magic Milktea (ein Whiskey-Cocktail mit Zimt, Darjeeling, Milch und Zitrone).

Geöffnet ist künftig übrigens schon ab 9 Uhr. Das Restaurant selbst ist übrigens bis auf paar petrolfarbenen Sitzmöglichkeiten geblieben, wie es war.

 

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Welche Lokale sonst in Wien neu eröffnet haben

The Chapel Bar

Keine Tür, kein Schild: Die Chapel Bar isst nur über das Restaurant Mozart’s erreichbar.
Info: Mittwoch bis Samstag von 20-4 Uhr. 15., Haidmannsgasse 8

Il Piccolo

Kaffee wie im Urlaub bin Italien, dazu Prosecco und Gintonico.
Info: Montag bis Samstag von 8-22 Uhr. 18., Währinger Straße 143

Bruder

Im ehemaligen „Zum G’Schupften Ferdl“  eröffneten Hubert Peter und Lucas Steindorfer ein Wirtshaus mit Bar-Charakter.
Info: Mittwoch bis Freitag 17-1 Uhr, Samstag 10-15 Uhr und 17-1 Uhr, Sonntag 10-15 Uhr.  6., Windmühlgasse 20