Erster Ozon-Grenzwert im Osten überschritten
In Nordostösterreich wurde am frühen Freitagnachmittag zum ersten Mal seit einem Jahr die Informationsschwelle gemäß Ozongesetz überschritten. Diese liegt bei 180 µg/m³ als Einstundenmittelwert.
Konkret wurde an der Messstelle Himberg südlich von Wien eine Ozonkonzentration von 206 µg/m³ gemessen. Es ist zu erwarten, dass die Werte im weiteren Tagesverlauf ähnlich hoch bleiben werden, sodass die Informationsschwelle weiterhin überschritten wird.
Risikogruppen schonen
Ozonkonzentrationen über der Informationsschwelle können bei einzelnen, besonders empfindlichen Personen und erhöhter körperlicher Belastung geringfügige Beeinträchtigungen hervorrufen. Personen mit Herz-Kreislauferkrankungen sollten sich also in den heißesten Stunden des Tages zu Mittag und am Nachmittag schonen und etwa auf Sport verzichten.
Der normale Aufenthalt im Freien ist hingegen auch für empfindliche Personen unbedenklich. Diese sollten sich jedoch besonders über den weiteren Verlauf der Ozonkonzentration im Aufenthaltsbereich informieren. Weitere individuelle Schutzmaßnahmen sind erst bei Überschreiten der Alarmschwelle von 240 µg/m³ erforderlich.
Schadstoffausstoß reduzieren
Die günstigsten Voraussetzungen zur Bildung von bodennahmen Ozon sind viel Sonnenschein und trockene, heiße Luft, sagt Konstantin Brandes von der Unwetterzentrale (UWZ). Besonders in Gegenden mit viel Straßenverkehr oder vielen Industrieanlagen kann es dann zu höheren Ozonwerten kommen, da die ausgestoßenen Schadstoffe unter Sonneneinstrahlung zu Ozon reagieren.
Aus diesem Grund ersucht die Wiener Umweltschutzabteilung auch, auf nicht unbedingt notwendige Autofahrten zu verzichten und öffentliche Verkehrsmittel zu benützen.