Chronik/Wien

Coldplay in Wien: Wie die Hochrisiko-Konzerte über die Bühne gingen

Nach den zahlreichen Großveranstaltungen in Wien wie den Coldplay-Konzerten, dem Neustifter Kirtag, den Stammersdorfer Weintagen sowie dem Fußballmatch der Wiener Austria gegen den LASK am Sonntag hat die Polizei am Montag von einer auffallend ruhigen Bilanz der vergangenen Tage gesprochen.

"Es wurden lediglich 62 Strafrechtsanzeigen erstattet", sagte Xenia Zauner, Chefin der Einsatzabteilung, bei einer Pressekonferenz in der Landespolizeidirektion.

Dabei habe es sich um Eigentumsdelikte, Körperverletzungen sowie Raufereien und ein Sexualdelikt gehandelt, berichtete Zauner. Zudem seien rund 270 Verwaltungsanzeigen gelegt und fünf Personen verwaltungsrechtlich festgenommen worden. Auf die Veranstaltungen am Wochenende sowie an die Tage kurz vor dem Wochenende blicke die Exekutive vor allem zufrieden zurück. 

Kein Polizist verletzt

"Wir hatten ebenfalls keine verletzten Exekutivbediensteten", sagte die leitende Beamtin. Insgesamt seien zwischen 400 und 600 Beamtinnen und Beamten bis spät in die Nacht im Einsatz gewesen, so Zauner. Der Einsatz sei aufgrund der langen Dauer sowie der hohen Temperaturen jedoch durchaus herausfordernd gewesen, hieß es.

Mehr als 400.000 Besucher

Mehr als 400.000 Menschen hätten die vergangenen Veranstaltungen in Wien besucht, sagte Zauner, davon allein 250.000 allein die Coldplay-Konzerte am Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag. "Fans können mit ihren Idolen feiern: Das ist die wichtigste Botschaft", ergänzte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und verwies in diesem Zusammenhang auch auf das Frequency-Festival in St. Pölten, das von 14. bis 16. August über die Bühne ging.

Nach den abgesagten Konzerten von US-Popstar Taylor Swift im Wiener Ernst-Happel-Stadion aufgrund eines vereitelten Terroranschlags habe man die Vorbereitungen für Großveranstaltungen intensiviert sowie die Sicherheitsmaßnahmen und die Zugangskontrollen verschärft, sagte Karner. Ob auch in Zukunft ähnlich scharfe Sicherheitsvorkehrungen gelten werden, sei "letztendlich immer wieder neu zu bewerten", so Karner.

"Aber Faktum ist, dass wir derzeit eine erhöhte Gefährdungslage haben, die diese Kontrollen notwendig macht", hieß es vom Innenminister.