Einjähriger nach Rottweiler-Biss im Krankenhaus gestorben
Der einjährige Bub, der vor mehr als zwei Wochen in Wien-Donaustadt von einem Rottweiler angegriffen worden ist, ist Donnerstagabend im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. Das berichtete das Krankenhaus am Freitag. Das Tier hatte das Kind am 10. September im Beisein seiner Großeltern attackiert und in den Kopf gebissen.
Der Bub war mit seinen Großeltern in der Ziegelhofstraße unterwegs, als sich das Tier von seiner alkoholisierten Besitzerin losriss. Der Rottweiler packte das 17 Monate alte Kind am Kopf und biss zu. Der Bub erlitt schwere Schädelverletzungen.
Unmittelbar während der Attacke soll die Tierhalterin nicht eingegriffen haben. Nachdem eine beherzte Zeugin dazwischengegangen war, sicherte die 48-Jährige, die 1,4 Promille intus hatte, ihren Hund mit der Leine an einem Baum.
Hund wurde eingeschläfert
Rottweiler stehen auf der Liste der gefährlichen Hunderassen, die Besitzer müssen den Hundeführschein machen, was die Tierhalterin im Jahr 2016 auch absolviert hat. Vor der Attacke hat es keine Vorfälle mit dem Tier gegeben. Der Hund wurde allerdings eingeschläfert, weil er sich auch im Tierquartier aggressiv verhielt und eine Weitervermittlung an einen neuen Halter nicht möglich gewesen wäre.
Nach dem Vorfall hat die Stadt Wien eine Verschärfung des Tierhaltegesetzes angekündigt. Die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) gab an, dass das Einführen eines Alko-Limits für Besitzer sogenannter Kampfhunde überlegt werde. Im Gespräch ist derzeit eine 0,5-Promille-Grenze, wie es sie auch für Autofahrer gibt.