Chronik/Wien

Einbruch bei Kabarettist Werner Schneyder geklärt

Eine simple Fahrscheinkontrolle führte Dienstagvormittag zur Klärung des Einbruchs bei Starkabarettisten Werner Schneyder.

Am 1. Februar hatten Unbekannte die Tür zur Wiener Wohnung des 79-Jährigen aufgebrochen und Schmuck sowie sämtliche Orden, darunter das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse sowie der "Nestroyring" der Stadt Wien, gestohlen.

Der größte Verlust für den Kabarettisten und Schauspieler war jedoch der Diebstahl seiner goldenen IWC-Uhr – ein Familienerbstück in vierter Generation. Nun wurden in der Südbahn bei Wr. Neustadt jedoch zwei Männer festgenommen, die Teile des Diebesguts, darunter das Ehrenkreuz, bei sich hatten, berichtet die Kronen Zeitung.

KURIER-Recherchen ergaben, dass die beiden Asylwerber aus Marokko am Dienstag gegen 10 Uhr beim Schwarzfahren erwischt wurden. Als sich die Männer nicht ausweisen konnten, wurde die Polizei alarmiert, die feststellte, dass einer seltsamerweise einen Staatsorden bei sich trug. Die Asylwerber wurden festgenommen.

Im Zuge der Ermittlungen konnten der Orden sowie Manschettenknöpfe dem Einbruch bei Schneyder zugeordnet werden. Die Ermittlungen laufen noch. Schneyder dürfte nicht das einzige Opfer der Verdächtigen sein: Bei einer Durchsuchung der Unterkunft der Marokkaner wurde weiteres Diebesgut entdeckt.

Schneyder selbst erkannte das Ehrenkreuz sowie die Knöpfe auf Fotos wieder, die ihm Ermittler vorlegten. "Die Dinge, die ich wirklich gerne hätte, sind leider nicht dabei", sagt er jedoch – und meint seine Uhr. Die sei jedoch vermutlich längst in dunklen Kanälen verschwunden, hätten ihm die Ermittler wenig Hoffnung gemacht.

Alle Inhalte anzeigen

Sicherheitssystem

Den Einbruch selbst hat Schneyder mittlerweile vollkommen von sich "weggeschoben", wie er sagt. Dabei ist bereits vor Jahren schon einmal bei dem Kabarettisten eingebrochen worden – allerdings in seine alte Wohnung.

Ans Umziehen denkt Schneyder nicht. "Ich bekomme jetzt eine reparierte Tür mit einem Sicherheitssystem und hoffe, dass nicht noch einmal eingebrochen wird", erzählt er. "Die alte war eine Einladung für Kriminelle, habe ich mir von der Polizei sagen lassen."