Schleifmühlbrücke wird zur Begegnungszone
Von Monika Payreder
Die Aufregung um die ersten beiden Begegnungszonen der Stadt auf der Mariahilfer Straße hat sich kaum gelegt, schon bekommt Wien die nächste: Auch die gerade einmal 32 Meter lange Schleifmühlbrücke am Naschmarkt soll kommendes Jahr in eine Begegnungszone umgestaltet werden.
Ursprünglich hätte die Brücke, die derzeit wegen der Naschmarktsanierung gesperrt ist, auch nach dem Abschluss der Bauarbeiten für Autos gesperrt bleiben sollen. Doch die damalige SPÖ-Bezirksvorsteherin von Mariahilf, Renate Kaufmann, zog sich mit dem Plan, aus der Schleifmühlbrücke eine Fußgängerzone zu machen, den Grant ihrer Parteikollegen auf der anderen Seite des Naschmarkts, im 4. Bezirk, zu.
Rückzieher
Kaufmanns Nachfolger Markus Rumelhart hat nun eingelenkt. Gemeinsam mit dem Bezirksvorsteher der Wieden, Leo Plasch, gab er als Grund für den Rückzieher eine Verkehrszählung an: Demnach fahren im Früh- und Abendverkehr rund 430 Autos vom 6. in den 4. Bezirk, ein paar Autos weniger nutzen die Brücke in die andere Richtung. Auch hätten die Standler am Naschmarkt weiterhin über die Schleifmühlbrücke zufahren wollen, sagen Rumelhart und Plasch.
Standler sind uneins
„Aber als Autofahrerin versteh ich’s“, sagt ihre Tochter Berta. „Man müsste sonst ja lange Umwege über die Kettenbrückengasse beziehungsweise den Karlsplatz fahren.“