Chronik/Wien

Planänderung: Identitäre marschierten doch nicht am Kahlenberg

Der "Schwarze Block" der linken Demo gegen die Identitären machte schon am Freitag mittels einer Vordemo in Rudolfsheim-Fünfhaus auf sich aufmerksam. Das taten die Demonstranten mit Pyrotechnik. 50 Personen, die größtenteils vermummt und durch Transparente und Regenschirme optisch verdeckt waren, bildeten die Spitze des Demozuges. Auf der Strecke kam es immer wieder zu Übertretungen des Pyrotechnikgesetzes durch Einsatz von Böllern sowie Bengalen. Daneben wurden auch leere Eierkartons aus dem "Block" in Richtung der Beamten geworfen. Bei einem Haus in der Löhrgasse wurde ein Polizist durch einen Böller verletzt und eine Tür durch einen Böller beschädigt.

Das sollte aber nur das Aufwärmen für die Demonstration am heutigen Samstag sein. Da wollten linke Demonstranten gegen die rechtsextremen Identitären protestieren. Wie jedes Jahr wollte die Gruppierung einen Fackelzug in Gedenken an die Schlacht am Kahlenberg 1683 abhalten. Dann erfuhr der KURIER aber, dass die Identitären die Erinnerung an die Zurückschlagung der Zweiten Wiener Türkenbelagerung diesmal in der Wiener Innenstadt hochhielten. Kurzum: Die Rechtsextremen hatten ihre Route geändert.

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Gegen 15 Uhr traf sich der "Schwarze Block" in Klosterneuburg-Weidling, um dann Richtung Kahlenberg zu ziehen. Dort war trotz großräumiger Sperren gegen 18.30 Uhr mit einem möglichen Aufeinandertreffen mit den Identitären gerechnet worden. Nun marschieren diese aber in der Wiener City.

Auch die nicht amtsführende Wiener Stadträtin Ursula Stenzel marschierte mit einer Fackel mit - und hielt gar eine Rede bei der Schlusskundgebung.

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Die Gegner der Identitären hatten für den Samstag unter anderem geplant, den Bus der rechtsextremen Aktivisten auf dessen Weg zum Kahlenberg zu blockieren. Daraus wurde wegen des Ausweichmanövers nichts.

Laut Polizei nahmen beim rechten Fackelzug 200 bis 300 Personen teil. Zusammenstöße zwischen Teilnehmern und Gegendemonstranten gab es keine.

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