"Begegnung passiert durch gemeinsames Tun"
Von Julia Schrenk
Amirhosein setzt sich auf den Sattel und tritt in die Pedale. Vor ihm sitzt Masoud auf einem Autositz und schlägt mit einem Hammer auf die Alufelgen links und rechts von ihm. Nein, die beiden Flüchtlinge müssen hier nicht überschüssige Energie loswerden, sie machen Musik. Durch das Treten der Pedale werden Klangschalen bespielt, über die Alufelgen gibt Masoud den Takt vor.
Seit Sommerbeginn sind die beiden auch Teil des Projekts "Sound Machine". Gemeinsam mit anderen Lehrlingen von Jugend am Werk bauen sie eine Klangmaschine – ganz nach ihren eigenen Vorstellungen.
Unterstützt werden sie dabei von Dieter Flosdorf von der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Flosdorf leitet das Projekt "Musik zum Anfassen". Bei Jugend am Werk unterstützt er die Flüchtlinge bei der Konzeption ihrer Klangmaschine. Durch das Arbeiten am Projekt vertiefen Lehrlinge und Flüchtlinge Fertigkeiten, die sie in der Ausbildung erworben haben. Gleichzeitig setzen sie sich mit Musik und Klang auseinander und setzen ihre Arbeit in einen künstlerischen Kontext.