Chronik/Wien

Alte Donau: Ein öffentlicher Park aus André Hellers Sicht

Im marokkanischen Garten Anima treffen nicht nur Menschen aufeinander, sondern auch die Kultur mit der Natur. Hinter dem Projekt steckt Künstler André Heller.

Nun soll ein weiteres Naturerlebnis aus seiner Hand entstehen – diesmal in Wien. Am Mühlschüttel an der Oberen Alten Donau soll im September 2025 ein neuer Park eröffnet werden. 

Auf einer Fläche von 28.000m2  soll direkt an der Donau eine öffentlich zugängliche „Natur- und Kunstoase“ entstehen. Sprich: Der Park wird unter anderem mit Werken von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt versehen. 

Dafür sollen bisher verpachtete Grundstücke zusammengelegt werden. „Ich bin stolz, dass Wien in diversen Wertungen immer wieder zur lebenswertesten Stadt gewählt wird. Ein großer Teil davon ist auch der Grünraum“, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag. Deshalb sei auch die Entstehung der neuen Grünanlage von großer Bedeutung.

Baustart Anfang 2025

Die Vorbereitungen für den Park laufen bereits auf Hochtouren. Bereits vergangenes Jahr wurden frei zugängliche Ufer von der MA 45 (Wiener Gewässer) umgestaltet und mit neuen Badestegen ausgestattet. Als Starttermin für die weiteren Umgestaltungsarbeiten wird der Jänner 2025 genannt.

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„Ich bin schon ganz gespannt, wie das aussehen wird“, sagte Ludwig. Ähnlich wie die Wienerinnen und Wiener wird er aber noch bis September 2025 warten müssen: „Ich möchte alle überraschen“, erklärte Heller. Der 77-Jährige betreute bereits mehrere Gartenprojekte, das Floridsdorfer Areal wird sein erstes in Österreich. „Ich beginne im Leben nichts mehr, das keine Liebesgeschichte ist. Und dieser Park ist eine“, sagte Heller.

Ein Park für alle

Der Park solle ein kostenloses Angebot für alle Altersgruppen werden, so Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Wie wichtig Grünflächen und Renaturierung sind, habe das Hochwasser gezeigt, ergänzte der Bürgermeister. „Und hier setzen wir weitere Schritte.“ Zusätzlich werde der Fokus auf soziale Gerechtigkeit gelegt, da der Mix aus Natur und Kunst die Besucher nichts koste und auch der Wasserzugang nicht privatisiert ist. „In welcher Millionenstadt ist das möglich“, zeigte sich Ludwig erfreut.
 

Außerdem soll im Zuge der Umgestaltung der Kinderspielplatz erweitert werden. Der aktuelle Baumbestand des Areals könne außerdem in den Park integriert werden, weitere Bäume werden gepflanzt.

Was es kosten wird

Die künstlerische Gestaltung obliege aber Heller. Sein Honorar übernimmt die UniCredit Bank Austria. Kosten für den Steuerzahler würden durch Hellers Engagement keine anfallen, betonte der Künstler. Was der künstlerische Teil des Parks allerdings kosten wird, ist noch unklar: Das Budget werde in den kommenden Wochen finalisiert, sagte Robert Zadrazil,   Country Manager der UniCredit für Österreich. 

Die Kosten für die landschaftliche Umgestaltung und die Infrastruktur werden von der Stadt Wien mit rund 20 Millionen Euro bemessen.