Chronik/Wien

34 Personen als Beschuldigte rund um Terroranschlag in Wien geführt

Die Ermittlungen nach dem Terroranschlag vom 2. November sind noch lange nicht am Ende. Viel Zeit erfordert unter anderem die Auswertung von den sichergestellten Datenträgern oder die Analyse von Social-Media-Aktivitäten (bei denen auch das FBI behilflich ist).

Aktuell werden laut Staatsanwaltschaft Wien 34 Personen als Beschuldigte geführt. Zehn Personen befinden sich in Untersuchungshaft. Bis vor Kurzem war auch eine Frau hinter Gittern, diese wurde allerdings vor Kurzem wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Ermittlungsgruppe 2. November, die eilig nach dem Anschlag eingerichtet worden war, besteht weiter. Wenn auch ursprünglich geplant war, die Gruppe mit Ende April „langsam zurückzufahren.“ Auf Nachfrage reagiert das Innenministerium so: „Die Ermittlungsgruppe besteht nach wie vor. Wann der Abschlussbericht erstellt wird, ist noch nicht absehbar.“

Hinter den Kulissen

Heftige Reaktionen rief ein KURIER-Interview mit Derad-Leiter Moussa Al-Hassan Diaw hervor. Diaw erklärte unter anderem, dass die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Organisationen seit dem 2. November noch schlechter geworden sei.

Der Bewährungshilfe-Verein Neustart, der von Diaw ebenfalls kritisiert wurde, weist die Vorwürfe zurück: „Derad verweigert die Kooperation und die Kommunikation. Wir haben etwa einen Kooperationsvertrag für die Betreuung von Klienten vorgelegt. Bis heute wurde darauf nicht reagiert.“ Zudem würde Derad auch bei gemeinsamen Besprechungen nicht erscheinen.