Chronik/Wien

17-jähriger U-Bahn-Surfer in Wiener Spital gestorben

Vier Tage lang kämpfte jener 17-Jähriger um sein Leben, der am Dienstagabend auf das Dach einer U-Bahn kletterte und auf dieser kurze Zeit mitfuhr. Im Stationsbereich der U4-Station Schönbrunn kam es zu einem Zusammenstoß, wobei der 17-Jährige und ein 18-Jähriger, beide tschechische Staatsangehörige, gegen eine Fußgängerbrücke prallten.

Beide schwebten seitdem in Lebensgefahr. Nun ist es traurige Gewissheit, der Jüngere ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Das berichtete am Samstagvormittag der ORF. Der junge Mann war nach dem Unfall mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Traumazentrum Meidling gebracht worden. "Die Person wird intensivmedizinisch betreut und befindet sich in kritischem Zustand", hieß es dort zuletzt. Jetzt ist der 17-Jährige seinen Verletzungen erlegen, hieß es vom AUVA.

"U-Bahn-Surfer"-Quartett

Die Aktion des aus zwei Tschechen und zwei Österreichern bestehenden Quartetts hatte laut Wiener Linien am Dienstag kurz nach 16 Uhr begonnen. Die Burschen wollten - wohl als Mutprobe oder für Social Media - auf dem Dach der U-Bahn mitfahren. Ein 18-Jähriger wurde bei dem Crash ebenfalls schwer verletzt, er schwebt immer noch in Lebensgefahr. "Der Patient befindet sich weiterhin an einer Intensivpflegestation und weiterhin in Lebensgefahr", teilte ein AKH-Sprecherin mit.

Ein 16-jähriger "Surfer" kam bei der waghalsigen Aktion mit leichten Blessuren davon. Das vierte Mitglied der Gruppe, ein 13-Jähriger, blieb unverletzt. Der U-Bahnfahrer wurde krisenpsychologisch betreut.