Chronik/Welt

Ältester Mensch der Welt in Bolivien gestorben

Der wohl älteste Mensch der Welt, der Bolivianer Carmelo Flores, ist mit 123 Jahren gestorben. Sein Großvater sei in einem Krankenhaus in La Paz friedlich eingeschlafen, sagte sein Enkel Rene Flores am Dienstag dem Radiosender Erbol. Flores wurde nach Angaben der bolivianischen Behörden am 16. Juli 1890 geboren. Im Guinness-Buch der Rekorde war er aber nicht als ältester Mensch der Welt verzeichnet, sondern die 116-jährige Japanerin Misao Okawa. Die Weltöffentlichkeit war erst vor knapp einem Jahr darauf aufmerksam geworden, dass zuletzt offenbar Flores der älteste Mensch der Welt war - und nicht Okawa. Die bolivianischen Behörden bestätigten den Geburtstag und kündigten an, die Unterlagen dem Guinness-Buch der Rekorde zuschicken. Dazu dürfte es allerdings nicht mehr gekommen sein.

39 Urenkel

Flores, der dem südamerikanischen Volk der Aymara angehörte, hatte sein ganzes Leben im Bergdorf Frasquia in den Anden in 4.000 Metern Höhe verbracht. Nach Angaben des Dorfarztes litt er an Diabetes, sein Zustand habe sich aber erst kürzlich verschlechtert. Flores hinterlässt einen Sohn, 14 Enkel und 39 Urenkel.