"Titanic"-Geige ging um eine Million Euro an Sammler
Als die "Titanic" 1912 versank, spielte das Schiffsorchester bis zuletzt. Eine dabei verwendete Geige ist nun für einen Rekordpreis von mehr als einer Million Euro versteigert worden. Das Streichinstrument sei für 900.000 Pfund (1,063 Millionen Euro) an einen britischen Sammler gegangen, sagte die Sprecherin des britischen Auktionshauses Henry Aldrigde & Son. Der Verkauf habe "keine zehn Minuten" gedauert.
Der Erlös übertraf die Erwartungen bei Weitem: Der Wert der Violine war auf 200.000 bis 300.000 Pfund geschätzt worden. Es ist der bisher höchste Betrag, der für ein Objekt aus dem vor 101 Jahren untergangenen Schiff gezahlt wurde. Laut dem Auktionshaus wurde das Instrument 1880 in Deutschland hergestellt, vermutlich in Berlin oder Dresden.
Zehn Tage nach Unglück geborgen
Die Geige gehörte dem Orchesterchef der "Titanic", Wallace Hartley. Alle acht Musiker des Schiffsorchesters kamen bei der Katastrophe ums Leben. Hartleys Leiche wurde zehn Tage später geborgen, an seinem Körper war der Geigenkasten aus Leder befestigt, der zusammen mit der Geige versteigert wurde. Das Instrument war ein Geschenk von Hartleys Verlobter Maria Robinson gewesen. Auf einer kleinen silbernen Plakette auf der Geige ist bis heute zu lesen: "Für Wallys, zu unserer Verlobung. Maria."