Nach Beben im Iran keine Hoffnung mehr auf weitere Überlebende
Nach dem schweren Erdbeben im Iran (der KURIER berichtete) schwindet die Hoffnung, noch Überlebende unter den Trümmern zu finden. Die Behörden haben deshalb die Bergungsarbeiten nach fünf Tagen nun endgültig eingestellt. Durch die schweren Erdstöße in der westiranischen Provinz Kermanschah wurden 436 Menschen getötet und mehr als 10.000 verletzt. Es gibt über 1.000 Schwerverletzte, einige von ihnen befinden sich noch immer in Lebensgefahr.
Opferzahl könnte noch steigen
Die Behörden in Kermanschah sind der Ansicht, dass die Zahl der Opfer weitaus höher liegen kann, als vom Innenministerium in Teheran angegeben. Viele Tote wurden demnach in einigen Dörfern sofort begraben, daher sei ihr Tod nicht offiziell registriert. Örtliche Behörden haben nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA die Dorfbewohner aufgefordert, sie darüber in Kenntnis zu setzen.
Zahlreiche Hilfsaktionen
Viele Iraner - und auch Nicht-Iraner - haben mit Spendenaktionen den Erdbebenopfern geholfen, darunter Sportler und Künstler. Irans Fußballlegende und ehemaliger Bundesliga-Profi Ali Daei hat durch eine Sammelaktion Millionen für die Opfer gesammelt. Ähnliche Hilfe versprach auch der deutsche Fußballnationalspieler Emre Can auf seiner Instagram-Seite. Der Gewichtheber Kianoush Rostami, der in Kermanschah geboren wurde, will sogar seine olympische Goldmedaille von Rio 2016 versteigern und den Erlös den Opfern seiner Heimatstadt übergeben.