Chronik/Welt

Experiment: „Sex-Boxen“ sollen Zürcher Prostituierte schützen

Romantisch mutet es im sogenannten Prostituierten-Park hinter dem Zürcher Hauptbahnhof nicht an, aber das ist wohl auch nicht der Zweck der Übung. Am Montag wird das Areal am Depotweg eröffnet und soll eine Alternative zum Straßenstrich bilden.

Dann können Freier mit dem Auto zufahren und mit den dort stationierten Prostituierten in einer der elf sichtgeschützten „Verrichtungsboxen“ ihrem Drang nachgehen. Auch Wohnmobile stehen zur Auswahl. Der Park ist ein Experiment, bei dem die Stadtverwaltung nach einigen Monaten den Erfolg evaluieren will. Der alte, größte Straßenstrich Zürichs, der Sihlquai, wird gleichzeitig verboten. Dort waren die Zustände in letzter Zeit unhaltbar geworden: Prostituierte fühlten sich nicht sicher, Anrainer protestierten. Nun sollen die bis zu 40 Sexarbeiterinnen geschützt werden: Nur ein „Kunde“ ist pro Auto erlaubt, Wachpersonal tut am Depotweg Dienst. Es gibt auf jedem Abstellplatz einen Alarmknopf, Duschen und WCs sind vorhanden.

Die Bilder:

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