Chronik/Welt

Cholera-Seuche im Jemen: Mehr als 100.000 Erkrankte

Die schon seit Wochen im südarabischen Land Jemen grassierende Cholera-Epidemie breitet sich immer weiter aus. Nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind inzwischen mehr als 100.000 Menschen erkrankt. Mindestens 789 Menschen seien an der Krankheit gestorben, sagte WHO-Sprecher Tarik Jasarevic am Donnerstag in Genf.

Im Mai wurde Notstand ausgerufen

Die Seuche brach Ende April aus. Das Gesundheitsministerium in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa erklärte Mitte Mai den Notstand und rief Hilfsorganisationen auf, dem Land bei der Eindämmung der Epidemie zu helfen.

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Das von rund zwei Jahren Bürgerkrieg gebeutelte Gesundheitssystem ist nicht mehr in der Lage, die Infektionskrankheit in den Griff zu bekommen. Nur wenige medizinische Einrichtungen funktionieren noch.
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Etwa zwei Drittel der Bevölkerung haben laut UN-Angaben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Huthi-Rebellen gegen Regierungstruppen

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In Jemen kämpfen seit 2015 die schiitischen Huthi-Rebellen gegen die Truppen von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi. Sanaa und große Teile des Landes werden von den Rebellen kontrolliert. Eine internationale Koalition unter der Führung Saudi-Arabiens versucht, die Aufständischen zu vertreiben.