"Weltweit verbreitet": Robert-Koch-Institut weist keine Risikogebiete mehr aus
Das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) weist seit heute Freitag keine internationalen Risikogebiete oder besonders betroffene Gebiete in Deutschland mehr aus.
Covid-19 sei inzwischen weltweit verbreitet, heißt es auf der Webseite des renommierten Instituts. In einer erheblichen Anzahl von Staaten gebe es Ausbrüche mit zum Teil großen Fallzahlen, von anderen Staaten seien die genauen Fallzahlen nicht bekannt, heißt es weiter. "Ein Übertragungsrisiko besteht daher sowohl in Deutschland als in einer unübersehbaren Anzahl von Regionen weltweit", schreibt das Institut. Außerdem beruft sich sich das RKI darauf, dass das Auswärtige Amt inzwischen auch eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen habe. Aus epidemiologischer Sicht sei es daher sinnvoll, die Ausweisung von Risikogebieten auszusetzen.
Ganz Österreich zuletzt auf der Liste
Zuletzt wurden noch die USA, die Niederlande, Großbritannien, Nordirland und die Schweiz auf die Liste jener Regionen gesetzt, in denen die Ansteckungsgefahr besonders hoch ist. Am 13. März hatte das RKI das Bundesland Tirol zum Risikogebiet erklärt. Davor waren die Provinz Hubei in China, die Provinz Nord-Gyeongsang in Südkorea, der Iran, Italien und die Region Grand Est in Frankreich auf der Liste gestanden. Kürzlich wurde, neben weiteren Ländern, ganz Österreich auf die Liste gesetzt. Nicht zuletzt diese Einstufung hatte zur Folge, dass Österreicher derzeit in zahlreiche europäische Länder gar nicht einreisen könnten, selbst wenn sie das wollten.
China, wo die Pandemie ihren Ausgang genommen hat, wurde zuletzt wieder von der Liste gestrichen. Nun macht das RKI aber keine Unterschiede mehr, die ganze Welt wurde gleichsam zum Risikogebiet erklärt.
Aus dem Ausland zurückkehrenden deutschen Touristen rät das RKI weiterhin sehr dringlich, unnötige Kontakte zu vermeiden und 14 Tage zu Hause zu bleiben.