Video: Zirkus präsentiert Affen und Ziegen in Hakenkreuz-Kostümen
Mit Tieren in Nazi-Kostümen hat sich ein Zirkus in Russland viel Empörung beschert - und juristische Konsequenzen. Anfang Jänner hatten Dompteure in sowjetischen Uniformen in der Stadt Ischewsk rund 970 Kilometer östlich von Moskau einen Affen und Ziegen durch die Manege geführt, die Hakenkreuz-Symbole Hitlerdeutschlands trugen.
Es habe sich um eine einmalige Neujahrsvorführung gehandelt, um den Sieg über Hitlerdeutschland im Zweiten Weltkrieg zu illustrieren, erklärte der Zirkus am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
"2. Weltkrieg thematisiert"
Die Veranstaltung sei im Auftrag der orthodoxen Kirche konzipiert worden, die sich einen "historischen Ausflug" über ihre Rolle in der russischen und sowjetischen Geschichte gewünscht habe, heißt es in einer zuvor veröffentlichten Stellungnahme. In diesem Kontext sei auch der Zweite Weltkrieg thematisiert worden. Dompteure in sowjetischen Uniformen, die Ziegen in Nazi-Kostümen jagen, sollten demnach "den Effekt von Ansage und visueller Sequenz verstärken".
Wegen der umstrittenen Vorführung ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Der Zirkus beruft sich auf ein Gesetz, das die Verwendung faschistischer Symbole erlaubt, sofern sie nicht zu Propaganda-, sondern zu Bildungszwecken dient.